Da Lat

Blick auf den Xuan Huong-See in Da Lat

30. Januar 2008

Von unserem ersten Tag am Strand waren wir ziemlich begeistert, wenn man den Strand aber mal nüchtern betrachtet, ist er nicht ganz so traumhaft (hinterm Strand führt eine vierspurige Straße vorbei und man wird permanent von fliegenden Händlern belagert). Wir haben deshalb heute schon unsere Weiterreise organisiert.

Der Bus bringt uns nach Da Lat. Da Lat ist ein kleiner Ort in den Bergen und hat mit seinen 1500 Höhenmetern ein hervorragendes Klima. Das hatte wohl auch der letzte Kaiser von Vietnam erkannt und sich hier seinen Sommerpalast gebaut, den wir uns morgen anschauen werden. In unserem Hotel werden wir von den Easy Ridern (eine Gruppe, die Motorradtouren anbietet) angesprochen, die uns eine 4-tägige Fahrt nach Saigon anbieten. Die Referenzen in ihren kleinen Gästebüchern sind echt super und wir überlegen ernsthaft diese Tour zu machen. Allerdings entscheiden wir uns letztlich doch dagegen. Zum einen ist der Preis von 480 Dollar echt happig, aber die ausschlaggebende Entscheidung wird durch das kolerische Verhalten des Easy Riders herbeigeführt. Wir haben nur kurz gefragt, ob auch eine kürzere Tour möglich ist und da hat er schon angefangen beleidigt seine Sachen zu packen und wurde voll motzig. Dieses eher seltsame Verhalten haben wir mittlerweile bei einigen Vietnamesen erlebt. Sobald etwas nicht so läuft, wie sie es sich vorgestellt haben, werden sie pampig und teilweise sogar richtig aggressiv. Leider ergeht es nicht nur uns so, sondern fast allen Reisenden mit denen wir gesprochen haben. Für uns ist es Grund genug, sich nicht bei einem Koleriker aufs Motorrad zu setzen.

Wir verabschieden uns, suchen ein nettes Restaurant und gehen früh schlafen.

(Autor: Jens)


Blumenpark in Da Lat

31. Januar 2008

Jetzt kommt Daniela doch noch zu ihrem "Easy Rider" - ich habe ein Moped gemietet. Brumm, brumm, jetzt gehts ab. Wir cruisen durch Da Lat und haben ein paar Dinge rausgesucht, die wir uns gerne anschauen wollen. Die erste Station ist der Blumenpark. Eine echt schöne Anlage mit einer riesigen Orchideenausstellung.


Datanla-Wasserfall bei Da Lat

Die zweite Station ist ein Wasserfall circa 10 km außerhalb Da Lats. Das coole an diesem Wasserfall ist, hier gibt es eine riesige Sommerrodelbahn mit der wir in den Canyon runterfahren. Über die Sicherheit machen wir uns nur wenig Gedanken, da die Bahn von einer deutschen Firma gebaut wurde. Übrigens ist es für Daniela eine Premiere - sie ist hier in Vietnam das erste Mal in ihrem Leben Fahrt dauert fast 3 Minuten bis wir direkt am Wasserfall ankommen. Wir sind faul und haben uns auch ein Rückfahrtticket geholt und die Bahn zieht uns wieder nach oben. Sehr entspannend! Sommerrodelbahn gefahren. Die


Prenn-Wasserfall

Wir fahren weiter zur nächsten Station, dem Prenn-Wasserfall. Dieser Wasserfall ist zu einem riesigen Vergnügungspark ausgebaut: Bootsmiete, Seilbahn, Schießstand und Elefantenreiten sind verfügbar. Irgendwie seltsam und wir sind schnell wieder auf unserem Feuerstuhl zurück nach Da Lat. Wir besuchen den Sommerpalast und sind uns einig, entweder der letzte Kaiser hat diesen "Palast" von den Russen geschenkt bekommmen oder er hatte keinen Geschmack. Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus beidem die diesem "Palast" sein häßliches Ambiente verleihen.


Das "Crazy House"

Wir cruisen weiter durch die Stadt zum "Crazy House". Ein Hotel in einem sehr skurilen Baustil. Schaut einfach selbst. Gäste gab es übrigens keine. Das Hotel lebt scheinbar von dem Eintritt für die Besichtigung. Wir tuckern weiter, an der Kathedrale vorbei, in der gerade eine Hochzeit stattfindet, Richtung altem Bahnhof.


Der alte Bahnhof

Es kommt mir vor als ob hier die Zeit vor 30 Jahren stehen geblieben ist. Auf den Gleisen stehen alte Waggons und eine Dampflok, in der Schalterhalle stehen eingestaubte schwere Couches und die oxidierten Messingplatten an der Ticketausgabe zeugen davon, dass der letzte Verkauf schon lange zurück liegt. Die Sonne geht langsam unter und taucht den Bahnhof in ein zauberhaftes Licht.

Wir machen uns auf den Heimweg, geben unsere "Harley" zurück, gehen essen und noch kurz ins Internet-Café. Wir müssen dringend ein Hostel für Melbourne buchen, da, wenn wir dort landen (am 14. März), gerade die Formel 1 Halt macht. Die Hostel sind teuer und da wir uns sowieso eine Wohnung mieten wollen, schauen wir aus Spaß schon einmal. Daniela findet eine interessante Anzeige für ein Haus, das am 15. März frei wird. Wir bewerben uns dafür - schau mer ma!

(Autor: Jens)