Valparaíso

13. März 2009 

Heute fahren wir nach Valparaiso, eine Stadt am Meer, die Weltkulturerbe ist (ein neuer Punkt auf der Liste!). Die Fahrt dauert nur eine Stunde. Wir haben über Hostelbookers ein sehr günstiges Hostel gefunden und als wir dort ankommen, stellt sich heraus, dass der Preis wohl ein Fehler auf der Webseite war (oder sie haben es einfach nur falsch eingetragen), jedenfalls bekommen wir das Zimmer zum Internetpreis und sind echt zufrieden, so ein günstiges Doppelzimmer gefunden zu haben.
 

Da es noch früh am Nachmittag ist, machen wir uns gleich auf zur Stadterkundung. Die Stadt ist auf 27 Hügel verteilt und ein kleiner Teil liegt unten direkt am Meer. Diesen schauen wir uns jetzt an. Wir laufen durch Gassen, die eigentlich wunderschön sein könnten, aber Bausünden aus den 79gern und Hundekacke mit Uringestank lassen uns etwas an der Beschaulichkeit und dem Weltkulturerbestatus zweifeln. Wir laufen zum Plaza Sotomayor und dort bewundern wir ein wunderschön hergerichtetes Regierungsgebäude, dann geht es weiter zum Plaza Echaurren und wir drehen punktwendend wieder um: dort haben sich irgendwie alle Betrunkenen der Stadt versammelt, um auf den Parkbänken zu schlafen. Es stinkt total. Valparaiso soll einen der schlimmsten chilenischen Slums haben, der direkt ans Villenviertel auf den Bergen angrenzt.


Um ein wenig Abwechslung zu bekommen, fahren wir auf den Cerro Bellavista. Dort oben ist es schon ein wenig schöner, aber so ganz kann uns dieser Hügel noch nicht überzeugen. Ach ja, die Transportmittel, um auf die Hügel zu kommen, sind ganz witzig: man Fährt mit Aufzügen hoch, die lediglich 20 Cent kosten. Auf dem Cerro Bellavista gibt es ein weiteres Haus von Pablo Neruda zu bewundern, die "Sebastiana". Dort finden sich auch wieder alle möglichen Sammlungsstücke Nerudas, aber außerdem bietet das Haus einen atemberaubenden Blick über die Stadt und auf das Meer. Von hier oben sieht die Stadt besser aus. 

Wir laufen noch ein wenig über den Hügel und beschließen, die Treppen nach unten zu nehmen, da man dort durch eine Art Freilichtmuseum läuft, denn bedeutende chilenische Künstler haben 20 Bilder an verschiedene Hauswände gemalt, die man beim Abstieg bewundern kann. Leider stinkt es so ekelhaft auf dem Weg, dass wir uns total beeilen und die Bilder gar nicht richtig genießen können.
 

Am Abend koche ich Spaghetti und wir schauen ein bisschen Friends und Finding Forester (ich schlafe aber leider ein, obwohl ich den Film schon ewig mal sehen wollte).
 

(Autor: Daniela)


14. Mai 2009 

Heute wollen wir den hoffentlich schöneren Teil Valparaisos besuchen. Da es schon fast 12 Uhr mittags ist bis wr loskommen und noch nichts gegessen haben, beschließen wir, wieder Adali's famose Empanadas zu genießen. Wir bestellen eine Käse-Empanada und eine Napoli-Empanada und dazu das billigste Getränk, das es gibt: eine Literflasche Bier (viel billiger als Cola und Wasser, Jens ist begeistert). Bier zum Frühstück hatte ich auch noch nie und es ist auch nicht so mein Fall, aber wir wollen ja sparen.
 

Danach fahren wir mit einem Aufzug auf den Cerro Concepcion und laufen dort kreuz und quer durch die Gassen. Hier gibt es wirklich schöne Häuser und so langsam können wir verstehen, warum Valparaiso der Weltkulturerbestatus zugesprochen wurde. Wir laufen immer weiter den Berg hoch, machen zig Fotos und laufen auf der anderen Seite den Cerro Alegre herunter und nehmen die Treppe zurück zum Cerro Concepcion. Dort gehen wir auch noch einen Kaffee auf einer schicken Dachterrasse mit schönem Blick auf das Meer trinken. Dann machen wir uns an den Abstieg und gehen noch mal unten im Städtchen was trinken.
 

Wir warten nämlich auf Daniel, einen Chilenen, der in Vina del Mar wohnt und hier in Valparaiso arbeitet. Wir haben ihn auf der Osterinsel kennengelernt und uns für den heutigen Abend verabredet. Als erstes gehen wir in einen Supermarkt und Daniel sucht uns eine gute Flasche chilenischen Wein aus und schenkt uns diese zum Probieren. Danach schauen wir im Hamburgo vorbei und trinken ein Bier zusammen. Das Bier ist von Kunstmann, einer deutschstämmigen Brauerei in Chile. Die Kneipe ist mit ganz viel deutschem Nippes eingerichtet, wirklich witzig.


Daniel und Jens

Und anschließend gehen wir ins Cinzano, das ist die älteste Bar in Valparaiso. Daniel bestellt für uns das typische Gericht Valparaisos: Chorillana. Das sind Pommes, mit gegrilltem Fleisch, gebratene Zwiebeln und Rührei. Sehr, sehr lecker. Außerdem müssen wir noch die typischen Getränke probieren: Pisco Sour und Wein mit Früchten (wir haben Erdbeeren). Ebenfalls sehr, sehr lecker :-). Und dann müssen wir auch noch Schnäpse trinken. Eieieiei, wie soll die Busfahrt nur werden. Ach ja, es gab sogar Livemusik während des Essens, drei alte Männer haben Tangos und chilenische Lieder gespielt und die ganze Kneipe hat mitgesungen. 

Danach wanken wir ins Pajaritos, eine Kneipe, in der ebenfalls Livemusik gespielt wird. Da wechsle ich dann doch zu Cola, Jens und Daniel bleiben beim Bier. Es war wirklich ein sehr lustiger Abend und Daniel hat uns sehr schöne Seiten Valparaisos gezeigt.
 

Bevor wir ziemlich spät ins Bett fallen, kommt doch noch tatsächlich die Hostelkatze in unserem Zimmer vorbei. Ich nutze natürlich sofort die Gelegenheit mit einem Kätzchen zu schmusen und Jens protestiert erst, als ich die Katze ins Bett schleppen will. 

(Autor: Daniela)


24. Oktober 2009 

Heute geht's mir wieder besser und wir fahren nun rüber nach Chile. Wir nehmen den ersten Bus, der um 8:30 Uhr fährt. Wir haben einige Horror-Stories über den Grenzübertritt gehört und dass das einige Stunden lang dauern kann. Glücklicherweise ist unserer der erste Bus, der an der Grenze ankommt und somit nimmt der Grenzübertritt nur 1,5 Stunden in Anspruch. Wir bekommen unseren Ausreisestempel aus Argentinien, unseren Einreisestempel nach Chile und dann wird das gesamte Gepäck gescannt. Chile hat sehr strenge Einreisegesetze, was Sachen natürlichen Ursprungs angeht und man darf nicht mal einen Apfel mit über die Grenze nehmen.
 

Die Busfahrt geht weiter und wir kommen mit 1,5 Stunden Verspätung in Valparaíso an. Das gibt uns gerade noch genug Zeit, unser Hostel zu suchen und dann machen wir uns schon auf den Weg, Daniel zu treffen. Wir haben ihn auf der Osterinsel kennengelernt und hatten uns auch bei unserem letzten Besuch in Valparaíso getroffen. Es wird ein schönes Wiedersehen, wir haben uns viel zu erzählen und nachdem wir erst ein wenig zusammen durch die Stadt laufen und leider zwei der Restaurants, zu denen er uns bringen wollte, geschlossen sind, landen wir schließlich in einem typischen Fischrestaurant und essen - natürlich - leckeren Fisch. Es wird ein wirklich netter Abend. 
 

Daniel muss noch zu einer Geburtstagsfeier und somit ziehen Jens und ich allen weiter um die Häuser. Um 2:30 Uhr finden wir dann auch den Heimweg und fallen völlig fertig ins Bett.
 

(Autor: Daniela)




25. Oktober 2009 

Da wir uns Valparaiso schon beim letzten Mal als wir hier waren, angeschaut haben, schlafen wir erst Mal ausgiebig aus und gehen dann einkaufen. Anschließend beschließen wir mit einem der Busse zu fahren, die über die verschiedenen Hügel fahren und schöne Ausblicke auf die Stadt bieten. Am Ende setzen wir uns wieder in den Bus und fahren zu unserem Lieblings-Empanada-Laden. Leider hat der geschlossen und somit laufen wir einfach wieder zum Hostel zurück und kochen uns was zu essen.
 

Den Abend verbringen wir recht ruhig und schauen uns zwei DVDs an. Der erste Film heißt "Michael Clayton" und ist recht langweilig. Dann schauen wir uns die "Kinder von Huangshin" an und das ist ein richtig guter Film.
 

(Autor: Daniela)