Lago Atitlan

5. Dezember 2009 

Heute brechen wir früh auf, um an einen (laut unserem Reiseführer) der schönsten Seen der Welt zu fahren. Antigua und der Lago Atitlán liegen eigentlich echt nah beeinander, aber wir brauchen mal wieder ewig. Nach dreimaligem Umsteigen müssen wir den Rest des Weges nach Panjachel laufen, da mal wieder Streik ist und Autoreifen auf der Straße angezündet wurden. Zum Glück geht  es nur bergab. 

Eine nette und echt günstige Unterkunft ist auch schnell gefunden und wir schlendern ein wenig durch  die Stadt. Da der Landtransport hier im Schneckentempo vonstatten geht, haben wir uns überlegt, vielleicht eine Vespa zu mieten. Nachdem wir durch den halben Ort geschickt wurden und endlich mal jemanden treffen, der welche vermietet, sind die so teuer (45 Euro pro Tag!), dass wir uns das gleich wieder abschminken. Dann halt doch weiter im Bus. 

Aber erst mal schauen wir uns heute den See an. Wir laufen also zum Ufer und schauen ein wenig drauf. Leider ist alles recht diesig und somit kommen die Vulkane gar nicht so gut zur Geltung. Wir gehen dann erst mal in ein Internetcafe und hören uns die letzte Viertelstunde des Spiels von Mainz gegen die Eintracht an. Leider, leider verliert Mainz, so dass ich mich den Rest des Nachmittags von meinem garstigen Ehemann ärgern lassen muss (der sich gleichzeitig natürlich auch noch diebisch freut).


Wir wollen mal über den See fahren und nehmen eine Lancha bis nach San Pedro de la Laguna, was von unserem  Reiseführer als echte Alternative zu Panajachel gehandelt wird. Ähhhh, als wir ankommen, fragen wir uns, warum. Hier gibt es nichts, außer ein paar Unterkünften und staubige Gassen) und der Blick auf den See ist von der anderen Seite auch besser. Wir schlendern also kurz durch den Ort, essen ein Eis, trinken einen frischgepressten Orangensaft und warten darauf, dass genügend Leute zusammenkommen, damit das Boot zurückfährt. 

Wieder drüben schauen wir uns den wirklich schönen Sonnenuntergang über dem See an. Und werden dabei natürlich schon wieder gleich von Verkäuferinnen belästigt. Hier haben sie einen ganz "schlauen" Trick drauf. Sie sagen einen Preis, in diesem Fall 5 oder 10 und wenn man sich dann das Stück gebührend angeschaut hat und sich was ausgesucht hat, heißt es auf einmal, "Nein, ich habe doch erst 210 und dann 175 gesagt." Was ist 210 überhaupt für ein Preis? Danke, vergiss es, verarschen kann ich mich selbst. Sie versucht uns noch eine Weile, das gute Stück zu verscherbeln, aber da wir nicht mehr als 10 zahlen wollen, zieht sie ab.


Anschließend gehen wir (wahrscheinlich zum letzten Mal) meine geliebten Pupusas essen. Wir sitzen am See und die Dame, die den Imbiss führt, erzählt uns, dass Pupusas eigentlich aus El Salvador kämen, genau wie sie auch. Da haben wir auch (abgesehen von hier) die leckersten gegessen. 

Den Abend sitzen wir noch ein wenig vor unserem Zimmer und quatschen, aber da wir heute extrem früh aufgestanden sind und morgen auch früh weiterwollen, gehen wir total müde in Falle. 

(Autor: Daniela)