Ko Tao

Anleger in Chumphon mit Katamaran

20. Februar 2008

Nach einer 10-stündigen Busfahrt kommen wir um 5 Uhr morgens am Bootsanleger in Chumphon an. Nun müssen wir nur noch 2 Stunden auf unseren Katamaran warten und dann sind wir auch schon da. Jemand aus unserem vorgebuchten Resort holt uns ab und fährt uns auf die andere Seite der Insel. Unser Resort befindet sich in der Tanote-Bucht und heißt Black Tip Diving. Black Tip nach den Schwarzspitzenhaien, die es hier wohl geben soll.

Wie schon erwähnt möchten wir auf Ko Tao unseren Tauchschein machen. Wir haben uns für den PADI Open Water-Kurs entschieden, da dieser die wohl am weitesten verbreitete Tauchqualifikation ist und auch am schnellsten geht.

(Autor: Daniela)


Unser Übungs-Pool

21. Februar 2008

Jens und ich fangen gleich heute mit unserem Kurs an. Wir sind zu viert mit zwei Österreicherinnen  - Tanja und Ursula – im Kurs und der gesamte Kurs findet somit auf Deutsch statt. Am ersten Tag haben wir morgens Theorie und nachmittags geht es dann das erste Mal mit Tauchausrüstung in den Pool. Es ist schon wahnsinnig aufregend unter Wasser atmen zu können. Für mich war es ein wenig seltsam nicht durch die Nase atmen zu können (dann würde man Wasser einatmen, aber man kommt gar nicht in die Versuchung dies zu tun), da ich sonst eher ein „Nasenatmer“ bin. Nachdem wir geübt haben, wie man die Ausrüstung richtig anlegt und welche Sicherheitschecks wichtig sind (es ist ziemlich blöd, wenn man vergisst, die Atemluft aufzudrehen), machen wir an diesem Nachmittag verschiedene Übungen im Wasser. Man lernt, wie man schnell seinen Lungenautomaten wiederbekommt, wenn man diesen versehentlich verloren hat, wie man die Maske ausbläst, wenn sie beschlägt oder voll Wasser läuft, wie man den Lungenautomaten ausbläst, wenn er voll Wasser ist und dass man immer darauf achten muss, wie viel Restluft in der Sauerstoffflasche ist. Der Nachmittag hat wirklich Spaß gemacht und wir müssen noch ein Video anschauen und das nächste Kapitel für morgen lesen.

(Autor: Daniela)


Unser Bungalow

22. Februar 2008

Heute ist der zweite Tag unseres Tauchkurses und nach der morgendlichen Theoriestunde lernen wir noch einige weitere Fertigkeiten, welche wir gleich mittags wieder im Pool ausprobieren. Ich bekomme leider Ohrenschmerzen und muss die Übungen erst mal unterbrechen. Glücklicherweise kann ich sie noch am gleichen Nachmittag fertig machen und somit freuen Jens und ich uns auf den morgigen Freiwassertauchgang – das erste Mal richtig im Meer tauchen!

(Autor: Daniela)


Sonnenuntergang auf Ko Tao

23. Februar 2008

Heute Morgen müssen wir erst mal unsere theoretische Abschlussprüfung machen. Ich bestehe sie mit voller Punktzahl (Streber) und Jens hat einen kleinen Fehler, besteht aber natürlich trotzdem.

Heute Nachmittag werden wir mit einem kleinen Boot zu unserem Tauchboot in der Bucht vor unserem Resort gefahren. In dieser Bucht sollen wir auch unsere ersten Freiwasserversuche wagen. Schon bevor es ins Wasser geht, kotzt Jens von der Reling, er ist ein bisschen seekrank geworden (damit mich nicht das gleiche Schicksal ereilt, habe ich vorsichtshalber Reisetabletten genommen). Wir gehen ins Wasser und ich komme nicht runter. Meine Ohren schmerzen und ich kann einfach keinen Druckausgleich machen. Obwohl ich keine Erkältung habe, geht einfach nichts. Somit breche ich ab und schwimme zum Boot zurück. Kurze Zeit später sehe ich Jens auch wieder oben auftauchen, verliere ihn jedoch wegen des Wellengangs wieder aus den Augen. Nachdem ich wieder auf dem Boot bin, kommt er mit einem Tauchlehrerschüler, der mit uns einen Übungstauchgang hatte, zurück. Ihm ist unter Wasser wieder schlecht geworden und er ist schnell wieder aufgetaucht und hat sich noch mal übergeben. Wir sind vielleicht zwei Taucher – dem einen wird vom Bootschaukeln schlecht und die andere hat Ohrenschmerzen. Unsere Tauchversuche sind somit für heute beendet.

(Autor: Daniela)


Jens beim Fischebestimmen

24. Februar 2008

Jens versucht heute seinen Open Water-Kurs weiterzumachen. Meine Ohren fühlen sich auch an Land immer noch „zu“ an und ich lasse es erst mal. Jens nimmt heute zwei Reisetabletten bevor es aufs Boot geht. Da es gestern recht stürmisch war und die See auf dieser Seite der Insel etwas rau ist, fährt er auf die andere Seite, wo absolut kein Wellengang herrscht. Am Abend kommt Jens ganz begeistert von seinem ersten Tauchgang zurück und berichtet, wie toll es war. Er hat Weihnachtsbaumwürmer (die sind total niedlich, sie wachsen aus Korallen raus und sehen wirklich aus wie kleine, bunte Weihnachtsbäume, wenn man ihnen zu nahe kommt, verschwinden sie ganz schnell in der Koralle) und Rochen gesehen. Ich bin schon ein wenig traurig, dass ich nicht mitkonnte, hoffe aber, dass ich auch bald meinen Open Water-Kurs zu Ende machen kann.

(Autor: Daniela)


Weihnachtsbaumwürmer

25. Februar 2008

Heute hat Jens seinen Tauchkurs beendet. Er hat Blaupunktrochen, Bannerfische, einen Triggerfisch, Nacktschnecken und Seeschlangen (tödlich giftig, haben aber sehr viel Angst und hauen immer gleich ab, wenn man ihnen zu nahe kommt) gesehen. Außerdem hat er den kontrollierten Notaufstieg geübt – Aufsteigen aus 10 m Tiefe ohne Atemgerät. Man muss dabei beachten, dass man die ganze Zeit ein A-Geräusch macht und ausatmet, damit die Lunge nicht reißt. Beim Tauchen wird die Luft in den Lungen mit zunehmender Tiefe komprimiert. Sobald man aufsteigt, dekomprimiert sie natürlich wieder und wenn man nicht die Möglichkeit hat, den Aufstieg langsam zu machen, besteht die Gefahr, dass die Lunge reißt. Er kommt strahlend zurück und beschließt, übermorgen seinen Advanced Open Water-Schein zu machen. Ich habe immer noch nicht meinen Open Water weitergemacht, möchte dies aber ebenfalls übermorgen fortsetzen.

Wir fahren heute mit dem Taxi auf die andere Seite der Insel in den Hauptort Ban Mae Hat. Auf unserer Seite der Insel gibt es nur kleine Tauchresorts und keine richtige Siedlung. Dort angekommen, setzen wir uns erst mal einige Zeit ins Internetcafé und organisieren noch einige Dinge. Anschließend gehen wir noch ein wenig shoppen (es gibt ganz nette Boutiquen hier). Um Jens‘ bestandene Tauchprüfung zu feiern, gehen wir essen (das Nahrungsangebot auf unsere Seite der Insel ist recht begrenzt und wir können unser Resort-Restaurant und grünes Curry nicht mehr sehen). Jens gönnt sich Fisch & Chips und ich bestelle Lachs. Das Essen ist wirklich himmlisch!

(Autor: Daniela)


26. Februar 2008

Jens hat heute den ersten Teil seines Advanced-Kurses absolviert. Im Advanced sucht man sich fünf verschiedene Spezialtauchgänge aus. Jens hat für heute die Perfektion der Tarierung (oder auch Auftrieb) gewählt und Fischidentifikation. Bei der Perfektion der Tarierung hat er verschiedene Übungen, wie z. B. durch einen Reifen schwimmen und so gemacht. Abends ist er dann zum Nachttauchgang aufgebrochen. Hier seine Originalstimme: Das Nachttauchen war ziemlich cool. Man denkt, man taucht in eine schwarze Suppe ein. Ich habe mich umgedreht und zwei riesige Barrakudas angeleuchtet, die dann weggeschwommen sind. Anschließend haben wir unsere Lampen ausgemacht und uns bewegt, so dass das Plankton anfängt zu leuchten: man hat das Gefühl, man ist im Weltall und ist von tausenden von Sternen umgeben. Wahnsinn!

(Autor: Daniela und Jens)


26. Februar 2008

Jens hat heute den ersten Teil seines Advanced-Kurses absolviert. Im Advanced sucht man sich fünf verschiedene Spezialtauchgänge aus. Jens hat für heute die Perfektion der Tarierung (oder auch Auftrieb) gewählt und Fischidentifikation. Bei der Perfektion der Tarierung hat er verschiedene Übungen, wie z. B. durch einen Reifen schwimmen und so gemacht. Abends ist er dann zum Nachttauchgang aufgebrochen. Hier seine Originalstimme: Das Nachttauchen war ziemlich cool. Man denkt, man taucht in eine schwarze Suppe ein. Ich habe mich umgedreht und zwei riesige Barrakudas angeleuchtet, die dann weggeschwommen sind. Anschließend haben wir unsere Lampen ausgemacht und uns bewegt, so dass das Plankton anfängt zu leuchten: man hat das Gefühl, man ist im Weltall und ist von tausenden von Sternen umgeben. Wahnsinn!

(Autor: Daniela und Jens)


Bannerfisch

27. Februar 2008

Heute ist es endlich so weit – ich werde auch meinen Open Water-Kurs beenden. Meine Ohren sind wieder ok und ich denke, es müsste gehen. Tut es auch: ich habe nicht die geringsten Probleme auf 10 m runter zu kommen und die halbe Stunde geht wirklich viel zu schnell um. Ich komme in den Genuss einen Jenkins Whipray zu sehen (ist wohl sehr selten hier), außerdem sehe ich noch eine Seeschlange und ein paar Fische (ich kann mir die Fische leider nicht so gut merken, wie Jens). Nach dem Tauchgang bin ich wirklich glücklich, dass es diesmal geklappt hat und ich kann morgen gar nicht mehr erwarten.

Jens hat heute ebenfalls seinen Kurs beendet und hat Tieftauchen (bis auf 30 m) und Navigation geübt. Beim Tieftauchen hat er einen 2,5 m langen Grauen Riff-Hai gesehen! Ich war schwer beeindruckt, bin aber nicht so scharf darauf, so schnell einem zu begegnen. Obwohl es keinen einzigen bestätigten Bericht gibt, dass Haie Taucher angegriffen haben (wenn man mal den Film Open Water weglässt, aber da sind die Taucher auch an der Oberfläche geschwommen) und die Haie sich durch die vielen Blasen eher abgeschreckt fühlen.

(Autor: Daniela)


Bei Jens ist alles ok!

28. Februar 2008

Heute ist der letzte Tag meines Tauchkurses. Wir machen einige Übungen unter Wasser und bei der Navigationsübung versage ich völlig. Es ist eigentlich ganz einfach. Man stellt den Kompass auf Null, hält ihn vor sich, schwimmt fünf Flossenschläge geradeaus, dreht das Rädchen des Kompasses genau um 180 Grad und schwimmt wieder gerade in die andere Richtung. Leider komme ich nicht wieder bei meinem Tauchlehrer an. Der findet mich aber wieder schnell und beim zweiten Mal klappt die Übung dann auch. Somit habe ich meinen Open Water-Tauchschein bestanden.

Jens und ich fahren heute Nachmittag nochmal nach Ban Mae Hat und gehen essen, um meinen Erfolg zu feiern.

(Autor: Daniela)


Wir beide

29. Februar 2008

Heute machen Jens und ich unseren ersten Freiwassertauchgang zusammen. Wir haben einen Fun-Dive gebucht und gehen unter Führung von Marc und mit noch zwei weiteren Deutschen tauchen. Wir sehen einen Nemo (zumindest einen seiner Artverwandten), einen Titan-Triggerfisch, eine Muräne, einen jungen harlequin sweetlips (die ändern komplett ihr Aussehen, wenn sie erwachsen werden), einen black-tail sergeant und einen Bannerfisch. Wir tauchen im Japanischen Garten direkt vor der kleinen Insel Ko Nang Yuan. Eine exklusive Ferieninsel, die aus drei Hügeln besteht, welche durch feinsten Sandstrand verbunden sind.

Was ich noch erwähnen möchte: Ko Tao heißt Schildkröteninsel und wir haben KEINE einzige Schildkröte gesehen. Früher soll es hier wohl sehr viele gegeben haben, aber durch den ganzen Tauchtrubel haben die sich verzogen. Schade, aber es ist hier wirklich sehr viel los.

(Autor: Daniela)