Iguazu-Fälle

3. Oktober 2009

Argentinien
 Nachdem wir ein wenig übermüdet in Ciudad del Este ankommen, machen wir uns auf die Zimmersuche. Wir nehmen das günstigste Hotel aus unserem Reiseführer, was zwar eine schimmlige Absteige ist, aber wir wollen ja ein wenig Geld sparen. Dann geben wir unsere Wäsche ab (wir haben fast kein sauberes Teil mehr, weil wir zu geizig waren für 30 Euro in Brasilien zu waschen) und machen uns auf den Weg zu den Cataratas de Iguazu - das ist der argentinische Teil der Iguazu-Fälle. Dazu müssen wir erst aus Paraguay über die Brücke laufen und in Brasilien einreisen. Ciudad del Este ist das Shopping-Paradies Südamerikas und es ist die Hölle los. Wir laufen also über die Brücke und nehmen dann einen Bus in Richtung Argentinien. Hier machen wir leider den Fehleraus Brasilien auszureisen (das heißt, wir lassen uns einen Ausreisestempel geben), das ist völlig unnötig, da wir ja heute Abend wiederkommen. Wir warten also ewig auf den nächsten Bus und als keiner kommt, versuchen wir über die Grenze zu trampen. Das ist gar nicht so einfach, aber irgendwann hält doch jemand an und nimmt uns die 4 Kilometer mit auf die argentinische Seite. Dort bekommen wir unseren Einreisestempel und der Bus kommt auch schon. Dann fahren wir zum Busbahnhof in Puerto de Iguazu und nehmen den Bus zu den Iguazu-Fällen. Die Iguazu-Fälle gehören zu den größten Wasserfällen der Welt und sie sind wirklich beeindruckend. Auf der argentinischen Seite kommt man sehr nah an die Wasserfälle dran und es gibt viele verschiedene Wege, die man gehen kann und man sieht immer wieder Teile der Wasserfälle aus nächster Nähe. Die Iguazu-Fälle ziehen sich bestimmt über einen Kilometer am Fluß entlang und es stürzen riesige Wassermassen in die Tiefe.


Wir verbringen bestimmt 4 Stunden an den Fällen und schießen zig Fotos aus allen möglichen Blickwinkeln. Dann fahren wir wieder zurück nach Ciudad del Este. Wir nehmen den letzten Bus von Argentinien nach Brasilien und eigentlich wartet der Bus nicht an der brasilianischen Seite, aber der Busfahrer ist so nett und wartet trotzdem bis wir unseren Stempel haben. Jens hat irgendwie Probleme mit seinem Pass und die Lesegeräte können ihn nicht einscannen. Der Busfahrer wird immer ungeduldiger, aber irgendwann bekommt Jens endlich seinen Stempel und es geht weiter. 

Eigentlich wollten wir wieder nach Paraguay über die Freundschaftsbrücke laufen, aber die Paraguayaner raten uns ab, das wäre nachts gefährlich. Netterweise nimmt uns so eine Zigeunerkarre mit, wo zig Frauen mit irgendwelchen Taschen und Tüten und schmutzige Kinder drinsitzen und die Musik laut rausdröhnt. Außerdem ist es dunkel wie die Nacht hinten im Auto. Der Mann setzt uns nach der Brücke wieder ab und will noch nicht mal was dafür haben. Die Paraguayaner sind wirklich extrem nett und hilfsbereit. 

In Ciudad del Este sind die Straßen wie leergefegt und wir gehen noch lecker österreichisch essen bevor wir uns zurück in unsere Absteige begeben. Dort wartet auch gleich das Begrüßungskomittee: zwei Kakerlaken. Wir holen den Vermieter und der versucht, die eine zu fangen, sie entwischt aber leider. In der Zwischenzeit hat sich die andere auch verkrümelt. Na super! Morgen ziehen wir um - koste es, was es wolle!
 

(Autor: Daniela)