San Pedro de Atacama

Valle de la Luna - die drei Marien

19. Mai 2009 

Nach einer Nacht mit vielen Unterbrechungen kommen wir völlig übermüdet in San Pedro de Atacama an. Am Busbahnhof warten schon einige Hostelbesitzer und wir lassen uns gerne irgendwohin mitschleppen. Eigentlich wollten wirja schon morgen weiter nach Bolivien, aber wir entscheiden uns zwecks Aklimatisation noch einen Tag länger zu bleiben. Wir sind hier auf 2.500 Metern, also nicht wirklich hoch, aber in Bolivien geht es auf über 4.000 Meter hoch. Also schlendern wir heute ein wenig durch den Ort und schauen uns nach einer Tour um. Die Hostelbesitzerin hat uns zwei Agenturen empfohlen und wir schauen uns insgesamt drei Agenturen an mit denen wir vielleicht durch das Altiplano und die Salar de Uyuni fahren wollen. Die Tour ist bei allen ähnlich und wir entscheiden uns am Ende für die teuerste Tour (5 Euro mehr), denn die Agentur scheint am nettesten zu sein und auf unsere Frage, warum sie teurer sind, bekommen wir die Antwort der Service und das Essen wäre besser. Ok, wir schauen zur Sicherheit noch mal bei der Touristen-Info vorbei und lesen im Beschwerdebuch nach. Estrella del Sur ist wirklich gut bewertet und die ganzen anderen haben schlechte Bewertungen. Also nehmen wir die teurere Tour.
 

Am Nachmittag legen wir uns noch kurz hin und holen etwas Schlaf nach. Am Abend gehen wir ein wenig aus. San Pedro de Atacama ist ein richtiges Touristenkaff und besteht nur aus Hostels, Restaurants und Agenturen, die Touren organisieren. Trotzdem ist das Örtchen wirklich putzig, es besteht komplett aus niedrigen, braunen Lehmhäusern und engen Gässchen auf denen kaum Verkehr herrscht. Die Restaurants sind auch alle sehr hübsch und wir gehen erst etwas trinken und sitzen bei Lagerfeuer draußen. Dann gehen wir eine Pizza essen, die einfach superlecker ist. Auf dem Rückweg bewundern wir noch die Sterne, denn in der Atacama-Wüste gibt es den klarsten Himmel auf der ganzen Welt. Ich glaube, wir haben noch nie so viele Sterne gesehen.
 

(Autor: Daniela)


Valle de la Luna

20. Mai 2009 

Den Morgen lassen wir erst mal ruhig angehen und schlafen aus und frühstücken in Ruhe. Am Nachmittag machen wir dann eine vierstündige Tour ins Valle de la Luna. Zuerst fahren wir zu einem Aussichtspunkt, von dem aus man die Cordillera de Atacama sieht und man kann auch ein Stück Salzwüste in der Ferne erahnen. Die Atacama-Wüste ist die trockenste Wüste der Welt und in San Pedro de Atacama regnet es ungefähr einen Tag im Jahr. Ein Großteil der Berge, die wir sehen, sind Vulkane und einer ist sogar noch aktiv. Es gibt insgesamt 600 Vulkane in Chile und 150 sind aktiv. Die Atacama-Salzwüste ist die drittgrößte der Welt, die größte ist die bei Salt Lake City und die zweitgrößte ist die Salar de Uyuni in Bolivien.  

Unser zweiter Stop ist im Valle de los Muertes. Wir haben nicht so ganz verstanden, warum es so heißt. Unser Guide hat irgendwas von Fossilienfunden, in Form von Jeans erzählt. Sehr merkwürdig. Der Ausblick war trotzdem schön.
 

Dann fahren wir endlich richtig ins Valle de la Luna. Das Tal heißt so, weil die Oberfläche der des Mondes sehr ähneln soll. Die Nasa hat hier den Pathfinder, den sie danach zum Mars geschickt haben, getestet. Wir halten bei den drei Marien an, das sind drei Gebilde aus Salz, die eine Million Jahre alt sind. Ein Gebilde ähnelt einer Mutter, die ihr Kind im Arm hält und ein zweites Gebilde sieht aus wie eine Frau, die auf den Knien sitzt und betet. Die dritte Maria ist leider umgefallen, nachdem vor zwei Jahren ein Tourist draufgeklettert ist.
 

Und dann geht es zum richtigen Highlight: einer riesigen Sanddüne mit einem Felsen daneben, von dem aus man einen wunderschönen Blick auf bizarre Felsformationen, Berge und ein natürliches Amphitheater hat. Es ist wunderschön anzuschauen, wie die Sonne untergeht, der Himmel in verschiedenen Rottönen leuchtet und die Berge zu brennen scheinen. Ein herrliches Schauspiel.
 

Anschließend werden wir zurück nach San Pedro gefahren und wir gehen zurück ins Hostel, um Abendessen zu kochen und unseren Rucksack zu packen, den morgen früh geht es schon kurz vor acht los.
 

(Autor: Daniela)