Medellín

Was mich da wohl wieder erwischt hat?

20. August 2009 

Die Busfahrt war wirklich gut, der Fahrer ist anständig gefahren und wir haben gut geschlafen. Da wir nur heute den Tag über in Medellín verbringen wollen und heute Abend schon weiter nach Cartagena wollen, ist es natürlich gut, dass wir einigermaßen ausgeschlafen sind. 

Hier gibt es sogar eine richtige Metrobahn und damit fahren wir auch gleich in die Innenstadt. Medellín ist keine wirklich schöne Stadt und nachdem wir eine Runde gedreht haben, sind wir auch recht froh, dass wir nur kurz da sind. Es gibt recht viele moderne Gebäude und natürlich die obligatorische Kathedrale. Gegen Nachmittag verziehen wir uns in ein Internetcafé (es regnet ziemlich) und stellen fest, dass unsere formattierte Speicherkarte zwar ohne Probleme durch unseren Fotoapparat angezeigt wird, jedoch nicht auf einem Computer. Na super, es wäre wirklich schön, wenn einfach mal was klappen würde. Da wir kein Kabel für unsere Kamera haben und die Medellín-Bilder jetzt eh nicht so schön sind, beschließen wir einfach kurzerhand eine kleine Auswahl auf den interenen Speicher zu ziehen und den Rest zu löschen. 

Irgendwie wird mir auf ein Mal ganz komisch und mir geht es rapide schlechter. So schlecht, dass ich mich doch tatsächlich auf der Toilette des Internetcafés übergeben muss. Oh man, das ist mir auch noch nicht passiert. Ich fühle mich furchtbar und weiß gar nicht, was los ist. Vielleicht waren ja die Erdbeeren mit Sahne Schuld, die ich vor zwei Stunden als Nachtisch hatte. 

Ich fühle mich jedenfalls nicht in der Lage heute weiterzufahren und wir schleppen uns noch an den Busbahnhof und können glücklicherweise das Ticket gegen ein offenes Ticket nach Cartagena umtauschen. Danach fahren wir am Krankenhaus vorbei, ich möchte sichergehen, dass ich keine Salmonellen habe. Nach einem kleinen Bluttest mit einer Maschine, die irgendwas anzeigt, meint der Arzt, dass ich keine Salmonellen habe und einfach nur viel Wasser trinken soll. Ich muss noch nicht mal was bezahlen, da der Arzt einfach nur froh ist, mich wieder los zu sein. Wir sind in ein öffentliches Krankenhaus geraten und es ist total überfüllt und überall in der Notaufnahme liegen Leute auf dem Boden, die bluten oder sonst was dringendes haben. Das Krankenhaus wurde von unserem Reiseführer über den grünen Klee gelobt und da dachte ich, was wäre ein privates Krankenhaus, so ähnlich wie das in Cuenca. Weit gefehlt. 

Anschließend fahren wir zurück zum Busterminal, holen unsere Sachen aus der Gepäckaufbewahrung und lassen uns von der Tourinfo ein Hotel empfehlen. Da falle ich sofort aufs Bed und schlafe bis zum nächsten Morgen durch. 

(Autor: Daniela)


Medellin

21. August 2009 

Ich fühle mich zwar etwas flau im Magen, aber ansonsten geht es mir gut. Wir können also glücklicherweise heute Nachmittag weiterfahren, denn ich möchte gerne zu meinem Geburtstag in Cartagena sein. 

Wir nehmen den Bus um 16.30 Uhr und die Fahrt soll ungefähr 12 Stunden dauern. Man denkt ja immer Kolumbien sei so gefährlich, aber die einzige Gefahr, die uns in diesem Nachtbus akut droht, ist die des Erfrierens. Wir haben unsere Sitze direkt unter der Klimaanlage und es ist dermaßen kalt, dass wir beim ersten Stopp nach 2 Stunden unsere Schlafsäcke aus unseren Rucksäcken holen. Dank dieser ist die Nacht echt erträglich und wir kommen morgens ohne nennenswerten Erfrierungen an. 

(Autor: Daniela)