Zona Cafetera

18. August 2009 

Morgens haben wir noch ein paar Dinge in Bogotá zu erledigen. Als erstes gehen wir zur Post, denn laut Webseite der kolumbianischen Post soll man hier sehr günstig Pakete nach Europa schicken können (25 Euro bis zu 30 Kilo). Aus diesem Grund haben wir extra noch unser Zeug aus Ecuador mit hierhergeschleppt und wir haben so viel, dass wir kurz vorm Zusammenbrechen waren. Als wir am Postbüro ankommen, erfahren wir, dass die Firma vor 2 Jahren! bereits von einer anderen Firma übernommen wurde und die Preise jetzt nicht mehr so günstig sind. Wir zahlen geschlagene 105 Euro für das Paket und müssen ganz schön schlucken. Wäre schön, wenn sie wenigstens ihre Webseite runternehmen oder ändern würden. 

Anschließend gehen wir noch zu DHL und schicken einen Brief für Kirsten ab. Sie hatte leider aus Versehen die Kreditkarte ihrer Freundin eingesteckt und sie bleibt noch drei Wochen in Kolumbien und benötigt nun diese dringend. Die Dame hinterm Schalter macht den Brief auf und wir müssen das Bargeld leider rausnehmen, das verschickt DHL nicht. Danach macht sie den Brief schön brav wieder zu und wir zahlen und schauen zu, wie sie ihn in die Express-Tüte verpackt. Mitterweile hat Kirsten uns geschrieben, dass von dieser Karte durch DHL was abgebucht wurde. Das kann man echt nicht glauben, wie kann man so dämlich sein und so offensichtlich sich Geld besorgen!


Jens und Chupete

Anschließend gehen wir ins Hostel zurück, checken aus und lassen uns ein Taxi rufen. Da wir im Hostel vergessen haben, zu fragen, wohin wir für den Bus nach Armenia müssen, fragen wir halt den Taxifahrer. Der empfiehlt uns natürlich den Busbahnhof, der am weitesten draußen ist (man hätte wohl auch von einem direkt aus der Stadt fahren können). Dort angekommen, ist fast nichts los, aber wir haben Glück, dass gerade ein Bus abfährt. Wir schwingen uns rein und schon geht die Fahrt los. 

Nach ein paar Stunden kommen wir an einer Straßensperrung an: hier werden gerade neue Straßenmarkierungen gezogen und wir müssen 1,5 Stunden warten bis es weitergeht. Da der letzte Bus von Armenia nach Salento um 8 Uhr abends fährt, sind wir etwas nervös, ob wir das wohl noch schaffen. Nachdem die Sperrung aufgehoben ist, geht es wie der Wind (unser Fahrer hat es auch sehr eilig) weiter. Leider verpassen wir trotzdem um 10 Minuten den letzten Bus und beschließen somit uns in Armenia am Busbahnhof einzuquartieren. 

(Autor: Daniela)


Kolibri

19. August 2009 

Wir nehmen nun morgens den Bus nach Salento und dort angekommen, gönnen wir uns erst mal ein leckeres Frühstück. Anschließend fahren wir mit einem Jeep weiter ins Valle de Cocora, wo uns auch gleich ein Herr anspricht und uns eine Pferdetour verkaufen will. Da wir nicht so viel Lust auf laufen haben und die Tour nicht so teuer ist (65.000 Pesos für uns beide), beschließen wir reiten zu gehen. 

Wir bekommen also zwei Pferde und einen Guide der nebenher mitläuft. Wahnsinn, ich bin schon völlig platt vom Zusehen. Der Ritt ist durch wunderschönes Gelände: erst geht es durch ein offenes Tal und dann geht es weiter durch einen herrlichen Regenwald. Wir müssen mehrmals den Fluss überqueren und der Ritt ist teilweise schon recht abenteuerlich, da die Pferde extrem steile Pfade hoch oder, noch schlimmer, runter müssen. Wir reiten bis zur Reserva Natural Acaime und dort müssen wir noch ein kleines Stück durch den Regenwald laufen. In der Reserve gibt es Wasserbehälter, die mit Vanillewasser gefüllt sind und darauf stehen die Kolibris ganz ungemein. Hier gibt es 7 verschiedene Kolibriarten und wir bekommen sechs der sieben zu sehen! Der schönste ist einer, der grünlich schillert und einen langen, blauen Schwanz hat. Ein anderer ist ganz dunkel und hat einen weißen Hals. Dann gibt es noch einen mit einem rot schillernden Fleck am Hals und einen winzig kleinen Kolibri. Die sind wirklich total schön anzuschauen und auch gar nicht scheu. Einige fliegen Jens beim Fotografieren fast um. Dann kommt auch schon das nächste Highlight um die Ecke getappst: ein kleines ameisenfressendes Fellknäuel. Es schaut ein klein wenig aus wie ein Ameisenbär, ist aber wesentlich kleiner. Der Kleine heißt Omar und ist eigentlich ein wildes Tier, was aber mit Keksen und ähnlich gesundem Zeug angefüttert wurde.


Der Mini-Ameisenbaer - rechts!

Anschließend geht der Ritt wieder zurück und unser Guide meint auf ein Mal, dass die Tour 75.000 Pesos kosten würde. Dummerweise hören sich 60 und 70 ähnlich an, aber ich habe vorher bestimmt vier Mal nachgefragt und wir sind uns einig, dass wir uns nicht so verhört haben können. Ist wohl eine beliebte Masche. Wir zahlen also zähneknirschend und nehmen uns vor, so Sachen beim nächsten Mal schriftlich festzumachen. 

Wir warten noch ein wenig bis der nächste Jeep zurück nach Salento geht und gehen erst mal was essen. Wir teilen uns eine leckere Forelle, die mit Käse und Champignons in Creme überbacken ist. Dann gönnen wir uns noch Erdbeeren mit Sahne, genießen das schöne Wetter auf dem Plaza (Salento ist wirklich ein hübsches Städtchen) und gehen dann noch mal in ein Internetcafé, um uns weiter mit unserer Speicherkarte aus dem Fotoapparat zu beschäftigen. Wir bekommen zumindest die Bilder runter (infizieren leider dadurch diesen Computer mit den dämlichen Viren, die auf unserer Speicherkarte sind), können die Bilder auf DVD brennen und formattieren unsere Speicherkarte. Wenigstens ein kleiner Erfolg. Da bald unser Bus zurück nach Armenia geht, kommen wir leider nicht so weit wie wir wollten mit unserer Antivirenkampagne. 

Zurück in Armenia gehen wir etwas essen und kaufen uns ein Ticket für den letzen Bus nach Medellín. Dieser geht um 23.30 Uhr und wir sollen morgens um 6 Uhr in Medellín ankommen. 

(Autor: Daniela)