Townsville

Townsville von oben

8. Juli 2008

Heute stehen wir früh auf, da wir noch einiges erledigen wollen. Als erstes rufen wir bei Qantas an, um uns bestätigen zu lassen, dass Claudi auch erst in Sydney zusteigen kann. Eigentlich hat sie einen Flug ab Cairns gebucht, aber da Jens und ich schon am Mittwoch zurück müssen (Claudi aber erst am Freitag fliegt), wollten wir sie wieder bis nach Sydney mitnehmen und ab da hätten wir erst am Freitag wieder zurück nach Melbourne gemusst. Wir haben nämlich am Sonntag wieder einen Stand beim Arts & Crafts Market in Williamstown und müssen spätestens Samstagnachmittag wieder zurück sein. Wir dachten, es dürfte ja eigentlich kein Problem sein und wollten nur kurz eine telefonische Bestätigung einholen. Weit gefehlt: wenn Claudi in Cairns nicht einsteigt, wird auch der Rest der Strecke storniert und eine Änderung würde 150 Euro kosten. Somit beschließen wir, nun doch nach Cairns hochzufahren (unser ursprünglicher Plan war von Airlie Beach wieder in den Süden nach Sydney zu fahren und den hohen Norden auszulassen).

Am Strand von Townsville

Nachdem das geklärt ist, gehen wir noch einen Hosenanzug für mich kaufen, da ich am übernächsten Montag ein Vorstellungsgespräch bei einer Arbeitsvermittlungsagentur habe. Unser Crepesgeschäft läuft ja nicht so gut und dies ist der erste Schritt zu einem richtigen Job.

Anschließend fahren wir weiter nach Townsville. Da wir heute nicht so weit fahren möchten, haben wir uns diese Zwischenstation gewählt. Townsville ist ein nettes, kleines Städtchen mit einem Aussichtshügel von dem man die Stadt und das dahinter liegende Meer sehen kann. Wir fahren nach oben und sind überrascht, wie viele Leute diesen Berg hochjoggen oder walken. Wir vermuten ja, dass hier das australische Trainingslager aufgeschlagen wurde und die letzten Vorbereitungen für Olympia vorgenommen werden. Anschließend fahren wir über die Strandpromenade und schlendern noch ein wenig am Strand entlang. Abends holen wir uns eine Pizza und setzen uns auf einen kleinen Platz am Meer. Claudi und Jens haben sich eine Flasche Wein geholt und werden prompt von zwei Ordnungshütern ermahnt, dass das Konsumieren von alkoholischen Getränken auf öffentlichen Plätzen untersagt ist. Netterweise verzichten sie auf eine Strafe, die hätte sich auf schlappe 300 Euro belaufen.

Da der Weinkonsum untersagt wurde, suchen wir das örtliche Brauhaus auf. Hier sitzen wir noch ein wenig auf der Terrasse und quatschen. Dann geht es wieder zu unserer Kabine. Da es heute sehr nach Regen aussieht, haben wir dem Zelten entsagt.

(Autor: Daniela)


Schildkröte im Aquarium von Townsville

9. Juli 2008

Wir haben beschlossen, heute Morgen das Aquarium in Townsville zu besuchen. Hier soll es fast alle Fische zu bewundern geben, die es auch am Great Barrier Reef gibt. Das Aquarium ist wirklich schön angelegt, es gibt verschiedene kleine Displays, in denen zum Beispiel Anemonenfische (Nemos), Babyseepferdchen und Nautilusse herumschwimmen. Der Nautilus ist das älteste Lebewesen der Welt und existiert bereits seit 500 Millionen Jahren. Er sieht ein bisschen aus, wie eine große Muschel aus der ein Tier herausschaut. Der nächste Verwandte ist der Oktopus. Außerdem gab es ein Becken mit Jägern, also Haien und Sägefischen. Aber das absolut faszinierendste ist ein riesiges Becken, in welchem ein Riff nachgebildet wurde. Darin sieht man die meisten Fische, die es auch am Great Barrier Reef zu sehen gibt. Dieses Becken kann man von allen vier Seiten bewundern und wir haben zum Beispiel Clowntriggerfische und Anemonenfische gesehen.

Im Aquarium

Wir haben auch ein Ticket für das Imax-Kino gebucht und sehen uns den Film „Deep Sea“ an. Ein vierzigminütiger Dokumentarfilm über das Leben unter Wasser. Teilweise gab es schon sehr lustige Tiere zu sehen, eine Art Muschel, die wie ein lebendes Gebiss herumgesprungen ist oder ein riesiger Oktopus, der alles bekämpft: Wale, Haie oder auch Menschen.

Mission Beach

Heute wollten wir eigentlich noch zu einigen Wasserfällen, aber da wir für den Weg doch länger gebraucht haben, als gedacht, beschließen wir einen Abstecher nach Mission Beach zu machen. Dies ist ein kleiner Ort, der direkt am Meer liegt und von Regenwald umgeben ist. Die Fahrt dorthin ist schon wunderbar. Wir fahren durch sonnendurchfluteten Regenwald und hoffen, den hier heimischen Cassowary zu sehen. Dies ist ein riesiger Laufvogel, der fast so groß ist wie ein Emu, aber am Kopf etwas bunter ist und ein großes Horn auf dem Kopf hat. Leider hat er sich nicht blicken lassen.


In Mission Beach angekommen, suchen wir uns einen schönen Campingplatz direkt am Meer und gehen noch ein wenig am Seventeen-Mile-Beach spazieren. Der Name ist Programm, der Strand ist wirklich riesig lang und sehr schön. Auf langen Strecken hat jemand Bilder in den Sand gemalt, U-Boote, Haie, Wale und Fische. Das sieht wirklich sehr schön aus. Am Abend kochen wir uns noch leckere Kartoffeln mit Quark und sehen einer feuchten Nacht entgegen. Da hier Regenwaldgegend ist, ist es sehr feucht, nur leider im Moment nicht sehr warm.

(Autor: Daniela)