Atherton Tablelands

Ellinjaa Falls

10. Juli 2008

Nachdem wir eine ruhige Nacht in Mission Beach verbracht haben, klingelt der Wecker wieder in aller Herrgottsfrühe – um kurz nach sieben. Wir machen uns daran, das Zelt abzubauen und fahren los. Auf dem Rückweg geht es wieder durch wunderschönen Regenwald und wir fahren Richtung Great Dividing Range. Als erstes möchten wir uns ein paar Wasserfälle anschauen. Es gibt einen Rundweg auf dem man gleich an dreien vorbeikommt. Unser erstes Ziel heißt Ellinjaa Falls. Wir müssen ein klein wenig durch wunderschönen Regenwald nach unten laufen und können dann einen wundervollen Wasserfall bewundern. Wir machen ausgiebig Fotos und fahren weiter zum nächsten Wasserfall, den Zillie Falls. Hier ist es leider nicht möglich nach unten zu gehen und wir bewundern den Wasserfall von einer Aussichtsplattform.

Millaa Millaa Falls

Anschließend fahren wir noch ein Stückchen zu den Millaa Millaa Falls. Dort gibt es am Fuße des Wasserfalls einen Pool zum Baden. Nach einem kurzen Zehentest entscheide ich mich ganz schnell gegen das Baden. Jens ist heute aber in Planschstimmung und geht tatsächlich rein. Er hüpft bis zur Mitte, macht drei Schwimmzüge, hält es noch aus für ein paar Fotos zu posieren und flitzt wieder an Land.  In Russland im Zug hat uns mal jemand erzählt, dass er im Winter im Baikalsee baden war und es ihm danach gar nicht kalt war, da seine Haut wie Feuer gebrannt hat. Jens hat das nie so recht geglaubt – bis jetzt. War wohl wirklich frisch darin.

Das ist alles, was wir von einem Baumkangaroo gesehen haben.

Da wir bei unseren ersten Rundreise durch das Zentrum Australiens so begeistert von der heißen Quelle in Mataranka waren, fahren wir zu den nicht allzu weit entfernten Innot Hot Springs. Dort angekommen, freuen wir uns auf ein natürliches Badeerlebnis. Leider weit gefehlt. Die heißen Quellen wurden von einem Campingplatz einverleibt und in Betonpools gefasst. Wirklich hässlich das Ganze. Naja, da wir nun schon mal hier sind, beschließen wir auch zu baden. Wir gehen in den überdachten „Wellness-Bereich“ und wählen den größten der drei Pools. Es ist ja schon angenehm warm, dass muss man ja schon sagen. Anschließend gehen wir noch in ein fast unerträglich heißes Becken und danach ins kalte Wasser zur Abkühlung. Toll, das war wie Sauna und tröstet etwas über das ungemütliche Ambiente weg.

Ein Schnabeltier

Nun fahren wir nach Yungaburra, da wir zu einem Vulkansee in der Nähe wollen. Als wir dort ankommen, sehen wir auf ein paar Schildern Schnabeltiere. Wir erkundigen uns, ob man die irgendwo sehen kann. Jens und ich haben diese bisher nur im Zoo in Melbourne gesehen, Claudi hatte noch gar nicht das Vergnügen. Am Ortseingang haben wir einen Fluss überquert und dort soll es Schnabeltiere geben. Wir fahren also ein Stück zurück und laufen am Creek entlang. Und schon nach wenigen Metern sehen wir die ersten Schnabeltiere. Die sind echt niedlich, wie sie so im Wasser vor sich hinpaddeln. Leider sind sie sehr scheu und tauchen ständig ab, weil sie auf Futtersuche sind. Aber wir können sie ganz gut beobachten und sind selig, dass wir endlich auch Schnabeltiere in freier Wildbahn sehen durften. Jetzt stehen auf unserer Wunschliste für wilde Tiere in Australien, die wir gerne mal sehen würden noch folgende: Koalas (ja, wir denken schon fast sie seien ein Mythos), Baumkangaroos (die leben wirklich auf Bäumen), Echidnas (eine Art Igel), Meeresschildkröten beim Tauchen (die sehen wir dann hoffentlich am Great Barrier Reef) und Wombats. Naja, und vielleicht noch ein Tasmanischer Beutelteufel, wenn uns dieser nicht zu nahe kommt.

Lake Eacham

Nun fahren wir noch zu unserem See: Lake Eacham. Es ist wirklich wunderschön hier und wir genießen den Blick über die spiegelglatte Wasseroberfläche auf der sich die Sonne bricht. Wunderbar! Wir bekommen sogar noch ein paar Wasserschildkröten zu sehen. Leider können wir nicht komplett um den See herumlaufen, da wir heute noch nach Port Douglas wollen und es schon bald dunkel wird. Wir fahren also schnell weiter und schon bald geht es die nächsten zwanzig Kilometer wieder die Great Dividing Range runter – und das in engsten Haarnadelkurven. Nach der Hälfte der Strecke ist mir schon total schlecht und ich bin froh, als wir unten sind. Auch Claudi, die sonst gar keine Reisekrankheit hat, ist es schon ein wenig komisch. Nur Jens geht’s gut – aber er ist ja auch gefahren.

Wir fahren durch Cairns, sehen von der Stadt aber leider nicht so viel, und fahren noch ein wenig in den Norden. Wir fahren zu unserem Campingplatz 10 Kilometer von Port Douglas (eigentlich dachten wir, er wäre direkt im Ort) und richten uns, mal wieder im Dunkeln, ein (mit elektrischen Licht um ehrlich zu sein). Claudi und Jens kochen nun gerade Bratkartoffeln mit Spiegelei und ich schreibe ein wenig Reiseberichte. Ich muss noch einiges aufholen.

(Autor: Daniela)