Whitsunday Islands

5. Juli 2008

Heute ist mal wieder ein Fahrtag angesagt, es geht von Hervey Bay nach Airlie Beach: ungefähr 850 Kilometer. Viel gibt es nicht zu erzählen, die Landschaft ist wunderschön und wir bestaunen, Zuckerfeld nach Zuckerfeld und in der Ferne blitzt die Great Dividing Range hervor. Das ist es auch schon, was es heute zu erzählen gibt. Ich bin sicher, morgen wird es wieder interessanter.

(Autor: Daniela)


Lori-Fütterung am Campingplatz

6. Juli 2008

Heute wird ein etwas ruhigerer Tag, wir wollen eine Tour um die Whitsundays und einen Tauchausflug zum Great Barrier Reef buchen. Somit gehen wir zum Whitsundays Travel-Reisebüro, welches auch im Lonely Planet empfohlen wird, und erhalten dort eine kompetente, ausführliche Beratung. Wir überlegen es uns noch ein wenig, um später wieder zu kommen und eine Tagestour um die Whitsunday Islands mit Stopp auf Whitsunday Island und eine Tauchtour mit einem Anbieter zu buchen, der recht weit raus fährt und nur zwölf Leute mitnimmt.

Der Goanna auf unserem Zeltplatz

Anschließend wird doch nichts aus dem ruhigen Tag: Claudi will shoppen. Ach ja, ich muss mich auch nach was Ordentlichem umsehen, da ich in zwei Wochen ein Vorstellungsgespräch habe. Also machen wir zuerst das Shoppingcenter unsicher und ich werde auch fündig. Ich werde die Sachen aber erst am Mittwoch abholen, da dann eine Promotion läuft und ich den Blazer zum halben Preis bekomme.

Nachdem das Shoppingcenter nicht so viel mehr zu bieten hat, fahren wir in die Stadt und schlendern durch die Boutiquen. Claudi verliert sich im Souvenirshoppen und so geht der Tag recht unterhaltsam zu Ende. Wir kochen zusammen auf dem Campingplatz und anschließend gehen wir noch in das Städtchen in ein Pub, was trinken.

(Autor: Daniela)

Whitehaven Beach von oben

7. Juli 2008

Es ist so weit, heute fahren wir auf die Whitsunday Inseln. Die Inseln wollte ich schon ewig sehen und ich habe schon so viele Bilder von den weißen Traumstränden gesehen! Leider ist das Wetter nicht so gut, es regnet zwar nicht, aber es ist relativ kühl und das passt für mich irgendwie nicht zu so einem Traumstrand. Da muss es eigentlich heiß sein. Aber ist ja Mitten im Winter. Wir werden morgens von dem Besitzer des Bootes, mit dem wir heute fahren, abgeholt. Das ist ein lustiger Geselle, der recht zynische, lustige Bemerkungen die ganze Zeit macht. Wir sind heute eine recht kleine Gruppe, lediglich zehn Leute. Als wir am Pier ankommen, lernen wir noch die Crew kennen. Diese besteht aus einem weiteren lustigen Gesellen, der Tauchlehrer (tauchen geht es aber heute nicht) und Marinebiologe ist.

Es geht los mit der Fury, einem Speedboot, welches uns wirklich ohne groß zu schaukeln durch die Inseln fährt. Als erstes gehen wir Schnorcheln. Wir bekommen Masken und Flossen verpasst und Claudi und ich lassen uns noch eine Schwimmhilfe geben. Da kann man sich so schön faul drauflegen. Das Wasser ist wirklich eisigkalt und wir halten es leider nicht sehr lange aus. Jens geht als erstes wieder ins Boot, da er zittert wie Espenlaub. Claudi und ich halten etwas länger aus.

Das Schnorcheln macht trotzdem Spaß und wir sehen einige bunte Fische: Papageienfische, Regenbogenwrassen und wunderschöne, bunte Korallen. Schade, dass es nur so kurz war. Heute Nachmittag soll es noch mal an anderer Stelle zum Schnorcheln gehen. Jetzt stehen wir durchgefroren an Deck und wärmen uns in der Sonne wieder auf.

Unser Boot - die Fury

Die nächste Station ist auf Whitsunday Island, welches die größte Insel der Inselgruppe Whitsunday Islands ist. Die Insel hat gleich zwei Superlative zu bieten: die Insel selbst ist die zweitschönste Insel der Welt, hinter Bali und vor Vancouver Island. Whitehaven Beach, der 7,5 Kilometer lange Hauptstrand der Insel, gehört zu den drei schönsten Stränden der Welt, mit Waikiki Beach auf Hawai und einem Strand auf einer winzigen Insel in Thailand, deren Namen ich vergessen habe. Außerdem gibt es hier den feinsten Sand der Welt. Vor dem Strand läuft eine Vulkanspalte und der Sand besteht aus feinstem, weißem Silikat.

Bevor wir zu dem Strand fahren, laufen wir erst zu einem Lookout hoch und genießen die atemberaubende Aussicht über Whitehaven Beach, welcher von uns durch türkisblau schimmerndes Wasser getrennt ist. Dies ist der am zweitmeisten fotografierte Punkt Australiens nach der Oper in Sydney. Nachdem wir den Strand gebührend aus der Ferne bewundert haben, fahren wir auch hin.

Whitehaven Beach von unten

Das Boot lässt uns direkt am Strand raus und er ist wirklich wunderbar pudrig. Einfach Wahnsinn! Und er ist weiß wie Schnee. Einfach ein herrlicher Strand. Jetzt geht es erst mal zum Essen. Es wurde ein riesiges, leckeres Picknick bestehend aus Salaten, kalten Hühnchenschenkeln und Früchten für uns aufgebaut. Wir lassen es uns schmecken und laufen dann am Strand entlang. Das Paradies stelle ich mir genauso vor, nur vielleicht ein bisschen einsamer …. einfach traumhaft schön.

Da es ja eine organisierte Tour ist, haben wir hier leider nicht ewig Zeit und müssen bald wieder ins Boot. Wir verewigen uns noch am Strand mit „Claudi in Down Under“ und „Jens und Daniela in Australien“ (zumindest bis zur nächsten Flut) und besteigen das Boot. Es geht nun auch schon weiter und wir fahren unsere Runde um die Hauptinsel fertig. Dort sehen wir noch einige hübsche Inseln und sogar eine, die aussieht wie ein Schimpansenkopf, wenn man den Kopf zur Seite legt. Leider ist der Tag sehr schnell rum und schon geht es wieder zurück an Land.

Wir mit dem Kapitän der Fury

Am Campingplatz sehen wir, dass wir zwei Nachrichten auf unserem Mobiltelefon haben. Wir laufen herum und versuchen Empfang zu bekommen. Das funktioniert leider nicht und als wir noch herumlaufen, sehen wir ein Auto von Divetime, der Firma mit der wir morgen unseren Tauchausflug ans Great Barrier Reef machen. Wir hören, dass er jemanden am Telefon hat und unsere Telefonnummer durchgibt. Hallo, wir sind’s. Leider muss er uns mitteilen, dass wir morgen nicht rausfahren können, da seine Tauchlehrerin zum Zahnarzt muss. Das ist wirklich sehr schade, da anschließend das Wetter schlecht werden soll und wir nicht so viel Lust haben im Regen zu zelten. Außerdem soll die See recht rau werden und Jens und ich werden so schnell seekrank. Claudi macht das als Kind von der Küste nichts aus, wir sind aber Weicheier, wie man ja bereits in Thailand gemerkt hat. Somit beschließen wir morgen in einen Nationalpark in der Nähe zu fahren und vielleicht in zwei Tagen wieder her zu kommen – mit der Hoffnung auf besseres Wetter.

(Autor: Daniela)