Petrified Forest NP

13. Februar 2010

Da ich gestern nacht so lange mit unserer Webseite beschäftig war (Mexiko ist jetzt komplett online!) und erst um halb vier geschlafen habe, starten wir heute ein wenig später. Wir fahren zum Petrified Forest Nationalpark. Dort gibt es, wie der Name schon sagt, versteinerte Bäume zu bewundern.

Die Anfahrt erfolt über die Painted Desert, die in allen möglichen Farben leuchtet. Wirklich hübsch, aber wir sind schon ganz gespannt auf die versteinerten Bäume und somit fahren wir recht schnell weiter. Wie kommen die versteinerten Bäume hierher mitten in die Wüste, wo kein Baum und kein Strauch wächst, fragt sich jetzt der ein oder andere vielleicht. Vor 225 Millionen Jahren lag dieses Gebiet mal am Äquator und hatte ein tropisches Klima und somit gab es hier auch viele Bäume. Wenn diese dann umfielen und abbrachen wurden sie vom Fluß in ein Schwemmland-Gebiet gespült. Die Bäume wurden dann von einer Mischung aus Schlamm und vulkanischer Asche überdeckt und luftdicht abgeschlossen. Dadurch fand kein Zersetzungsprozess statt und die Bäume blieben intakt. Silikat-angereichertes Grundwasser sickerte dann durch die Stämme und hat die Holzfasern durch Silikat-Einlagerungen ersetzt. Über die Zeit kristallisierte das Silikat und wurde zu Quarz und schon ist der versteinerte Wald entstanden.


Der Rundweg durch den Crystal Forest ist für uns der schönste. Hier haben sich verschiedene Metallablagerungen mit dem Silikat in den Baumstämmen abgesetzt haben und somit ganz viele bunte Ablagerungen entstanden sind. Es gab auch viele funkelnde Ablagerungen, die wie Krystalle aussahen, aber diese wurden leider schon von Besuchern als Souvenirs mit nach Hause genommen. Trotzdem sind die Baumstämme hier wunderschön anzuschauen und wir sind wieder einmal fasziniert, was die Natur doch Wundervolles schafft.

Versteinerte Bäume gibt es weltweit (auch in Deutschland), doch nirgendwo gibt es so viele an einer Stelle. Das wird dem Schwemmland zugeschrieben, wo sich eine große Anzahl an umgefallenen Baumstämmen angesammelt hat. Man fand hier auch viele Spuren von vorzeitlichen Reptilien und hat einige dieser Gesellen im Besucherzentrum rekonstruiert.


Versteinerter Baum

Am Ende schauen wir uns noch den "Old Faithful" an. Das ist der größte, der hier gefundenen versteinerten Bäumen.

Anschließend fahren wir noch nach Flagstaff, wo wir uns glücklerweise eine Übernachtung vorgebucht haben (das erste Mal in Amerika). Da Samstag ist und morgen auch noch Valentinstag ist, platzt die Stadt aus allen Nähten. Wir haben unser Motel gestern übers Internet für 37 Dollar gebucht. Heute an der Rezeption wollen sie von den anderen Gästen 99 Dollar! Für das gleiche Zimmer und das Motel gehört eher zu den schäbigeren.


Eigentlich wollte ich heute die Webseite fertigmachen und USA-Berichte einstellen, aber irgendwie funktioniert das Internet nicht, obwohl sie wireless haben. Wir haben ein Zimmer in der hinterletzten Ecke bekommen und hier ist das Signal echt schlecht. Auf meine Frage, ob sie vielleicht ein Kabel oder ein anderes Zimmer näher am Transmitter haben, kommt nur ein Nein. Keine Zimmer mehr frei. Ich nutze kurz noch das Internet in der Lobby und es kommen zwei! Familien rein, für die wundersamer Weise doch noch ein je ein Zimmer frei ist. Lügner - das sage ich ihm auch, aber er plappert nur irgendeine dumme Ausrede daher, dass jetzt eben kein Zimmer mehr frei sei. Ja, aber davor! Naja, dann wird das halt nix mit der Webseite.

Wir schauen stattdessen noch eine Comedie von Bill Maher. Der ist echt gut und wettert natürlich immer noch recht viel über Busch und die Politik der Republikaner, da ist noch Potential.
 
(Autor: Daniela)