Los Angeles

Jippieh - das Busfahren hat ein Ende!

28. Januar 2010

Nach einer Höllenfahrt im Greyhound-Bus kommen wir morgens um 5:30 Uhr in Los Angeles an. Also die meisten Fahrten in Mexiko und auch in ganz vielen Ländern in Südamerika waren hundert Mal besser und bequemer. Außerdem sind da nicht so komische Leute mitgefahren. Wir haben unser Hab und Gut die ganze Nacht dicht bei uns gehabt, damit uns niemand was klaut. Außerdem haben wir ja direkt neben dem Klo gesessen und die Tür ging echt schwer zu, so dass sie meist wieder aufgeschwungen ist und gestunken hat es auch. Man bin ich froh, dass Jens mir den Greyhound-Pass ausgeredet hat! Vielen Dank noch mal!!! Ich wollte nämlich mit dem Greyhound-Pass durch Amerika fahren. Aber Jens' Einwand war, dass man ja damit nirgends hinkommt, zumindest in keinen Nationalpark.


Santa Monica

Wir fragen am Busbahnhof, wie man an den Flughafen kommt und die Auskunft ist halbwegs korrekt. Hier arbeiten halt auch nur Mexikaner und das seidene Halbwissen herrscht weiter vor (naja, wenn ich an die Grenze in Nogales denke, sind die Amis auch nicht besser, was Infos angeht). Wir nehmen also den Bus und müssen noch ein Mal umsteigen. Die Fahrt zum Flughafen dauert ewig und es ist schon richtig hell als wir ankommen. Ich rufe dann die Autovermietung an und sage, dass wir am Busbahnhof sind. Kennen die nicht. Ok, wir fahren noch mit dem kostenlosen Shuttle zum Flughafen und versuchen es nochmals. Nach 15 Minuten kommt auch wirklich ein Shuttle und holt uns ab und bringt uns zur Autovermietung.


Dort angekommen nehmen wir unseren bestellten Ford Focus in Empfang und fahren los. Erstmal wollen wir uns einen Reiseführer kaufen. Jens und ich fahren runter nach Santa Monica und suchen ein Internetcafé. Das ist allerdings schwieriger als gedacht. Da hier jeder einen Laptop hat, gibt es überall WiFi, aber halt keine Internetcafés mehr. Das einzige, das wir finden, nimmt 24 Dollar! Pro Stunde. Nein danke. Wir finden aber einen Buchladen und kaufen dort erst mal einen Reiseführer für Amerika. Dann suchen wir noch nach einem Telefonladen, da Jens' Oma heute 85 Jahre alt wird und wir anrufen möchten. Telefonläden gibt es hier auch nicht, da jeder eines zu Hause hat. Na, wenigstens gibt es noch öffentliche Münztelefone und somit können wir Jens' Oma auch anrufen.


Eigentlich wollten wir bei einem mongolischen Grill was essen gehen, den Jens von seinem letzten Besuch her kannte, aber leider wird das Shopping-Center, wo er drin war, gerade renoviert und alles ist geschlossen. Den restlichen Tag verbringen wir nun damit, uns für die Reise auszustatten. Wir kaufen einen Campingkocher, Geschirr, eine kleine Kühlbox und ein bisschen Schaumstoff, um unser Auto auszulegen, damit wir darin schlafen können (zelten ist uns nämlich auf den Campingplätzen zu kalt).


Malibu Beach

Am Abend geht es dann durch einen wunderschönen Bergpass auf den Highway Number One und wir sehen noch einen wunderschönen Sonnenuntergang am Strand von Malibu (einem der vielen Strände von Malibu). Anschließend fahren wir auf einen Campingplatz in Malibu und fragen nach einen Campingplatz, wo wir mit unserem Auto drauffahren können. Die nette Dame kann uns aber leider keinen Campingplatz geben, da im Auto schlafen im Stadtgebiet von L.A. (wozu auch Malibu gehört) verboten ist. Das haben sie wegen der vielen Heimatlosen verboten (allein in L.A. Downtown soll es 100.000 Leute geben, die auf der Straße leben). Na toll, statt was gegen die Armut zu tun und Unterkünfte zu bauen oder so was wie Sozialhilfe einzurichten, wird den Leuten auch noch verboten, in der vielleicht letzten Bleibe zu übernachten, die sie noch haben. Ist echt ein asoziales Land. Heute haben wir auch eine Wahlwerbung gehört, die kräftig gegen das bisschen Sozialhilfe, was es hier wohl gibt, gewettert hat.

Naja, wir fahren noch ein Stück weiter die Küste rauf und beim nächsten Campingplatz ist das Übernachten im Auto kein Problem. Wir müssen allerdings beim Preis mal ganz schön schlucken: 35 Dollar. Und hier gibt es nichts außer einen Tisch mit Bänken am Platz. Keine Campingküche und fürs Duschen muss man auch noch bezahlen!

(Autor: Daniela)


Das Kodak-Theatre - dort wird der Oscar verliehen

16. Februar 2010

Wir fahren früh los und kommen nach fast drei Wochen wieder in Los Angeles an. Wir suchen uns ein Hotelzimmer auf dem berühmten Hollywood Boulevard, machen uns frisch und ab geht es zum Walk of Fame. Hier sind die großen Hollywood-Stars mit einem eigenen Stern im Gehweg verewigt. Danielas Favoriten sind Mickey Mouse, Woody Woodpecker, Bugs Bunny und Donald Duck. Ich finde den Victoria's Secret Angels Stern super!
 
Wir kommen natürlich auch am Kodak Theater vorbei, hier findet jedes Jahr die Selbstbeweihräucherung des amerikanischen Kinos statt und das Ganze nennt sich dann Oscar-Verleihung.


Walk of Fame

Nach so viel Kinohistorie widmen wir uns wieder Danielas Lieblingshobby, den Büchern. Wir sind auf eine Top 10 Liste der schönsten Buchläden gestossen und einer davon ist hier in Los Angeles - dar "Secret Headquarter Comic Book Store". Der Laden ist recht klein, aber die Auswahl der Bücher ist echt einmalig und für alle Comicliebhaber (Roland) ein absolutes Muss.

Wir machen noch einen Abstecher nach Downtown. Hier gefällt uns besonders, die Walt Disney Music Hall und ihre beeindruckend moderne Architektur. Downtown Los Angeles ist zwar architektonisch reizvoll, aber das ganze Viertel wirkt völlig leblos. Das einzige Leben findet man im Central Market. Hier haben sich Mexikaner, Chinesen und Italiener angesiedelt und verkaufen ihre Waren und das dazu passende Essen. Daniela entdeckt Pupusas und wir bestellen uns einen Nachmittagssnack. Hier wird übrigens keine Englisch gesprochen, sondern nur Espanisch, aber nach 10 Monaten Südamerika macht selbst mir das nichts mehr aus.


Die Walt Disney Music Hall

Mit der U-Bahn fahren wir dann zur Central Station und anschließend besichtigen wir noch den Geburtsort von Los Angeles: Pueblo. Hier kommt man sich vor wie in Mexiko und die obligatorische Kakerlacke läuft uns auch gleich über den Weg.

Müde und hungrig fahren wir Richtung Hotel, gehen noch kurz bei Ross eine Kappe kaufen und bei Ralphs das Abendessen.
 
(Autor: Jens)


Das berühmte Hollywood-Sign

17. Februar 2010

Der Tag beginnt mit schlechten Neuigkeiten. Daniela telefoniert mit ihren Eltern und die teilen ihr mit, dass ihr Hund Balu gestorben ist. Für uns ist das echt ein Schock und Daniela ist am Boden zerstört, sie hat sich schon so darauf gefreut, mit ihm zu spielen und jetzt das.

Da wir heute fliegen, und noch einiges machen wollen, raffen wir uns auf und schauen uns die übriggebliebenen Sehenswürdigkeiten von Los Angeles an. Wir fahren den Mullholand Drive entlang, von dem wir eine wunderschöne Aussicht auf das Hollywood Schild haben, cruisen durch Beverly Hills, runter nach Santa Monica. Hier haben wir ein herrliches Picknik am Strand und anschließend fahren wir rüber nach Venice Beach und betrachten den Sonnenuntergang und die teilweise bizarren Gestalten hier am Strand.

Die Rückgabe des Autos klappt ohne große Probleme und nach einem unfreundlichen Einchecken bei Delta freuen wir uns auf unser nächstes Ziel - Florida.
 
(Autor: Jens)