San Francisco

Unser erster Blick auf die Golden Gate Bridge

1. Februar 2010

Der Tag beginnt gut: um 4:30 Uhr klopft ein Polizist an unser Autofenster und teilt uns mit, dass dieser Campingplatz nicht dazu gedacht sei, im Auto zu übernachten, sondern man muss ein Zelt haben. Na, toll. Glücklicherweise bekommen wir keinen Strafzettel und müssen uns nur sofort hier verziehen. Wir packen also schnell um und stellen uns für den Rest der Nacht in ein Wohngebiet in Sausalitos. Die sind hier in Kalifornien echt schwierig mit ihren Campingvorschriften.

Am Morgen schauen wir uns erst mal die Muir Woods an. Das ist ein kleines Gebiet mit Redwoods ganz in der Nähe von San Francisco. Da Montagmorgen ist, dachte ich, wir wären ganz allein hier. Weit gefehlt, hier ist richtig was los. Redwoods sind die höchsten Bäume der Erde und so ein Gigant kann schon mal 80 Meter hoch werden. Manche Bäume sind schon über 2.000 Jahre alt! Wahnsinn, was die schon alles überlebt haben.


Danach suchen wir uns ein Motel in San Francisco und finden auch schon bald ein nettes. Sogar mit Badewanne! Die muss ich sofort ausprobieren. Das letzte Mal habe ich an unserem Hochzeitstag vor 1,5 Jahren gebadet und davor in Shanghai im November 2007!

Nachdem wir uns ausgiebig fertig gemacht haben, fahren wir wieder rüber nach Sausalitos (toll, es geht wieder über die Golden Gate-Brücke) und treffen uns mit Maren in einem thailändischen Restaurant. Es ist so toll, sie nach über zwei Jahren wiederzusehen. Wir hatten uns ja schon mal in Shanghai, fünf Wochen nach Reisebeginn getroffen und jetzt sehen wir uns noch mal in San Francisco fünf Wochen vor Reiseende! Das ist soooo genial. Ihre Eltern sind auch dabei (sie sind auf Marens Umlauf mitgekommen) und die beiden habe ich schon ewig nicht gesehen. Außerdem sind noch Freunde von Marens Eltern dabei. Der Abend wird total schön und wir haben uns natürlich unendlich viel zu erzählen. Die Vorfreude auf zu Hause steigt enorm!


Chinatown

Auf dem Rückweg nach San Francisco halten wir noch mal an einem Aussichtspunkt und genießen den Blick auf die Golden Gate-Brücke bei Nacht. Sie ist einfach zu schön!

Wir gehen noch einen Absacker mit Maren im Castro-Viertel trinken. Die Ärmste ist total müde, da sie natürlich einen Jetlag hat und somit gehen wir dann auch um 2 Uhr nach Hause als die Bar zumacht. Wir haben ja noch ein paar Tage zum Quatschen.

(Autor: Daniela)


Redwoods in Muir Woods

2. Februar 2010

Wir haben erst mal schön im Hotel ausgeschlafen und ich habe mir noch ein Bad gegönnt (bin auf Entzug nach 2,5 Jahren fast ohne Badewanne und dabei liebe ich Baden doch so sehr). Danach geht es mit unserem Sightseeing-Programm los: kreuz und quer durch San Francisco fahren. Da Marens Eltern sich hier mit Freunden treffen, hat sie sogar Zeit sich uns anzuschließen und mit uns zusammen noch mal San Francisco anzuschauen.

Wir fahren kreuz und quer durch San Francisco, fahren die steilen Straßen hoch (wie viel Gefälle die wohl haben) und schauen uns die herrlichen Häuser an. Die Stadt ist wirklich so schön! Der Wahnsinn. Eine der schönsten Städte, die ich in meinem Leben gesehen habe. Und wir haben noch richtig Glück mit dem Wetter. Jens findet sogar den Bagel-Laden wieder von dem er mir schon ganz lange vorgeschwärmt hat (hier war er mit Thommy 2004 schon mal) und wir finden eingehellig, dass die Bagel wirklich lecker sind.


Wir schauen uns natürlich noch mal die Brücke an. Maren bestätigt uns auch wieder, dass wir unheimlich Glück mit dem Wetter haben - gar kein Nebel und es kommt sogar ein wenig die Sonne raus. Wir fahren noch durch die Lombard Street, die ein Stück hat, was sich in ganz engen Haarnadelkurven nach unten windet und schauen uns die "Painted Ladies" an. Das ist eine Häusergruppe am Alamo-Park, die aus traditionellen Holzhäusern in bunten Farben besteht und dahinter ragen die Highlights der Innenstadt auf. Wirklich herrlich hier.

Den Abend verbringen wir im Hotel mit weiteren Reiseplanungen.

(Autor: Daniela)


3. Februar 2010

Zum Frühstück gönnen wir uns noch mal einen leckeren Bagel ins "Jens' Bagelladen" und anschließend fahren wir ins Mission-Viertel, um in der Balmy Alley, die Wandgemälde zu bewundern. Hier wohnen total viele Mexikaner und den Einfluß sieht man, an der riesigen Anzahl (um die 30) Wandgemälde in dem Gässchen und dem ganzen Viertel. Irgendwie haben es die Mexikaner mit Wandgemälden - echt schön! Die Gemälde hier sind auch wirklich klasse und wir sind völlig begeistert, dass niemand auf die Idee kommt, hier mit Graffiti drüberzuschmieren. Danach machen wir noch einen kleinen Schlenker an der Mission Dolores vorbei. Das war früher ein Konvent und mit Errichten des Konvents wurde San Francisco gegründet.


Das berühmte Cable Car

Unser nächster Stopp liegt auf den Twin Peaks. Das sind zwei Zwillingshügel von denen man einen wunderschönen Blick über ganz San Francisco hat. Wir haben sogar noch ein wenig Sonne (man sieht jedoch, wie sich die Wolken zuziehen). Nun sind wir genug Auto gefahren und stellen es ab, um uns zu Fuß auf den Weg zu machen.

Als erstes laufen wir über den United Nations Square. Hier wurden 1945 die United Nations gegründet. Dann geht es weiter zum Civic Center - was die Stadtverwaltung und das Büro des Bürgermeisters ist. Das Civic Center ist ein wirklich schönes Gebäude mit einer riesigen Kuppel und innen ist es mit viel römischer Symbolik in Form von Statuen und Deckenmedaillen ausgestattet. Da gerade eine Tour stattfindet, schließen wir uns dieser an und dürfen sogar in diesem Rahmen das Vorzimmer des Bürgermeisters besuchen.


Die Straßen von San Francisco

Ein weiteres Muss ist natürlich der Union Square. Hier laufen wir mal durch den Levis Flagstore und fahren im Westin-Hotel mit den Glasaufzügen bis in den obersten Stock. Hier hat man eine Superaussicht. Wir fahren noch ein paar Mal hoch und runter (die Aufzüge haben eine ziemliche Geschwindigkeit drauf, so dass man sich fast wie in einer Achterbahn fühlt) und dann machen wir das, was jeder mal in San Francisco gemacht haben muss: wir fahren Cable Car!

Wir wählen die längste Strecke aus und fahren mit der Powell-Hyde-Linie ein Mal über den Nob Hill und noch ein Stück über den Russian Hill zum Wharf. Die Fahrt ist wirklich klasse, die Ausblicke atemberaubend und es ist einfach schön. Am Wharf schauen wir noch am Pier 39 bei den Seehunden vorbei. Diese sind auf einmal nach dem Erdbeben von 1989 aufgetaucht, aber vor kurzem ist ein Großteil von ihnen auch wieder verschwunden (wahrscheinlich in den Norden, wo es reichere Fischgründe gibt).Jetzt liegen zwar immer noch einige hier herum, aber das Pier ist nicht mehr übervölkert von ihnen. Dann beenden wir unsere Sight-Seeing-Tour, da es dunkel wird, und fahren mit der Straßenbahn (auch ein historisches Stück) zurück zum Hotel.


Im Brauhaus mit Maren und ihren Eltern

Dort holen wir das Auto, um uns am Abend mit Maren zu treffen. Wir gehen erst im In'n'Out am Wharf einen Burger essen und dann gehen wir noch zusammen in eine Brauerei, wo man einen wunderschönen Blick auf die Oakland hat, was trinken. Wir dürfen sogar ein Mal die ganze Bierkarte hoch- und runterprobieren, bevor wir uns für ein Bier entscheiden. Marens Eltern stoßen später auch noch zu uns und es wird ein wirklich netter Abend.

Als wir Maren im Hotel absetzen, bekommen wir sogar noch ein Verwöhnpaket: eine Badekugel von Lush, Sekt und Schokolade. Damit genießen wir auf jeden Fall noch mal die letzte Nacht in unserem Hotel richtig! Vielen, vielen Dank!
 
(Autor: Daniela)


Die "Painted Ladies"

4. Februar 2010

Maren hat uns heute zu einem letzten "Abschiedsfrühstück" eingeladen und wir treffen uns mit ihr und ihren Eltern im Lefty O'Douls. Dort gibt es ein sehr leckeres Frühstück und wir verbringen noch ein paar schöne letzte Stunden miteinander. Danach heißt es leider Abschied nehmen, aber diesmal ist wenigstens nicht mehr so lange bis wir uns wiedersehen. In einem Monat sind wir wieder da!

Anschließend fahren wir über die Oakland Bridge in Richtung Yosemite Nationalpark. Da das Wetter heute nicht so gut ist, haben wir beschlossen, doch nicht um die Bay zu fahren, sondern weiterzufahren. Der ganze Tag besteht eigentlich nur aus Fahren. Unterwegs erstehen wir ein wenig Feuerholz und kaufen im Supermarkt ein paar Würstchen. Heute Abend wollen wir nämlich auf dem Campingplatz ein Lagerfeuer machen.


Die "Crooked Road" und wir

Es ist schon dunkel bis wir im Yosemite ankommen und wir fahren direkt zum Campingplatz. Dort angekommen, versucht sich Jens daran ein schönes Feuerchen in Gang zu bringen, scheitert aber am feuchten Holz. Somit fahren wir kurzerhand einfach noch mal in den hiesigen "General Store" und kaufen ein wenig trockenes Feuerholz. Jetzt steht unserem Würstchengrillen nichts mehr im Weg und nach kürzester Zeit verzehen wir ein superleckeres Abendessen. Da es hier Schwarzbären gibt, leuchte ich immer mal wieder nervös in die Büsche, aber bisher ist glücklicherweise noch keiner aufgetaucht. Wir haben auch schön brav unsere ganzen Vorräte in den Bärenboxen verstaut.

Da hier alles total eingeschneit ist (es liegen bestimmt 40 Zentimeter Schnee hier im Nationalpark), bekommen wir doch auch noch ein wenig Winter mit und es ist total romatisch am Lagerfeuer. Dafür ist die Nacht im Auto etwas kälter.

(Autor: Daniela)