20. März 2009
Nachdem die letzte Dusche nun doch schon etwas her ist, verzehre ich mich nach einer Duschmöglichkeit. Da wir ja Geld sparen möchten, versuche ich mich in einen Campingplatz einzuschleichen. Es läuft auch erst ganz gut und ich sehe auch gleich die Duschen und schlendere unauffällig mit meinem Rucksack darauf zu. Prompt spricht mich ein Typ an, er wäre Security hier und ob ich hier wohnen würde. Hmmm, wahrscheinlich hat man mir die Nervosität von 100 Metern angesehen. Ich murmele, dass ich die Rezeption suche. Er meint, dass woher ich gekommen bin, ein riesengroßes Schild ist, dass nach links zeigt und auf dem Rezeption steht. Ach, das muss ich wohl glatt übersehen haben. Ich frage also mal nach, ob man gegen eine Gebühr duschen kann. Fehlanzeige.
Wir beschließen also, uns zu unserem nächsten Ziel aufzumachen, nach Queenstown. Das ist die Abenteuer Hauptstadt Neuseelands, wenn nicht der ganzen Welt. Hier wurde das Bungeejumpen (zumindest das kommerzielle) erfunden und es gibt Rafting, Jetboating, Fallschirmspringen und noch einiges Adrenalintreibende mehr zu tun. Wir haben aber nichts von all dem vor, da uns Bungeespringen nicht interessiert, bzw. wir zu vivel Schiss davor haben und viele Sachen sind uns auch einfach zu teuer. Wir wollen ja noch ein wenig unterwegs sein. In Queenstown wollen wir einfach einige Sachen erledigen, wie duschen, Wäsche waschen und Internet. Als wir ankommen, wollen wir erst mal eine Dusche ausfindig machen. Leider sind wir mit Fragen (ein Mal erwischt werden heute reicht mir) auf dem Campingplatz, ob wir gegen Bezahlung mal die Dusche benutzen können, unerfolgreich. Also beschließen wir einfach ins örtliche Schwimmbad zu gehen. Das ist auch wirklich nett gemacht und es gibt Gegenstromanlage, von der man sich im Kreis treiben lassen kann, ein paar Wasserduschen, schön warmes Wasser und ein Spa mit heißem Wasser.
Als wir frisch geduscht und sauber aus dem Schwimmbad kommen, ist es auch schon recht spät und wir beschließen heute den Rest (Internet und Waschsalon) ausfallen zu lassen und machen uns auf den Weg Richtung Glenorchy und einem Ort namens Paradise. Da wir heute nicht mehr lange fahren wollen, halten wir auch bald an einem wunderschönen Plätzchen am Lake Wakatipu an und kochen uns Chili con Carne zum Abendessen. Dabei werden wir natürlich wieder von einer Million Sandfliegen umschwirrt. Es ist wirklich blöd, dass man bei diesem Auto die Tür offen haben muss, wenn man kocht. So kommen die ganzen Fliegen ins Auto und nachdem wir gegessen haben, machen wir uns auf die Jagd und werden zu blutrünstigen Massenmördern. Ganz so unblutrünstig sind die Viecher aber auch nicht und sie greifen uns fleißig an und stechen, während wir versuchen, die sich in unserem Auto befindlichen um die Ecke zu bringen. Zum Abschluss des Tages genießen wir noch einen wunderschönen Blick auf den See und die dahinterliegenden Berge.
Paradise, wo wir morgen hinwollen, liegt eigentlich nur ca. 20 Kilometer vom Milford Sound, wo wir gestern waren, entfernt. Luftlinie! Wenn man vom Milford Sound bis nach Paradise fährt sind es 300 Kilometer. Es gibt keine direkte Straße und man muss um die Berge und Seen drumherum fahren.
(Autor: Daniela)
21. März 2009
Wir wachen zu einem wunderschönen Sonnenaufgang auf und genießen die Aussicht über den See. Leider werden wir beim Frühstück wieder von tausend Moskitos aufgefressen und wir müssen unbedingt irgendein Duftzeug oder so kaufen, was die vertreibt.
Wir fahren noch ein Stück am See entlang und danach geht es nach Paradise bzw. Isengard. Dort wurden nämlich die Szenen in Isengard und Lothlorien gedreht. Es ist einfach wunderschön und man kann sich richtig vorstellen, wo der Turm von Saruman gestanden haben muss (keine Ahnung, ob die den hier wirklich aufgebaut haben oder einfach im Film drübergelegt haben).
Anschließend fahren wir bei herrlichem Wetter wieder nach Queenstown zurück, denn wir wollen noch einiges erledigen. Als erstes wollen wir in den Waschsalon und anschließend soll es ins Internetcafe gehen. Da schon wieder so vieles ansteht, brauchen wir echt lange und kommen erst spät im Dunkeln wieder aus der Höhle. Die Webseite ist zwar eine schöne Erinnerung und ja auch eine Art Tagebuch für uns, aber manchmal ist es doch nervig, wie viel Zeit das ganze in Anspruch nimmt. Ich wünschte wir hätten Blitzinternetverbindungen, aber irgendwie dauert das ganze mit Typo3 doch recht lange.
(Autor: Daniela)