Monarchfalter-Schutzgebiet

Ein Baum voller Monarchfalter

10. Januar 2010

Wir stehen früh auf, da die Schmetterlinge früh am morgen fliegen, und dann in die Wälder verschwinden, angeblich! Wir sind so früh, dass noch nicht einmal ein Bus fährt, das ist schon komisch. Wir legen uns nochmal aufs Ohr und fahren etwas später. Für die Fahrt zahlen wir mal wieder das doppelte als alle anderen, aber was sollen wir machen.

Daniela ist total aufgeregt, Millionen von Schmetterlingen um sich fliegen zu sehen, sie freut sich schon seit Wochen.

Wir kommen an, zahlen Eintritt und gehen mit dem obligatorische Führer bergaufwärts zu den Monarch-Faltern. Auf dem Weg nach oben nimmt er uns schon etwas Vorfreude und erklärt, dass die Schmetterlinge höchstwahrscheinlich nicht fliegen, da es zu kalt ist und es die letzten Tage geregnet hat. Oh nein, bitte nicht!

Wir kommen an und es hängen wirklich Millionen von Schmetterlingen in den Bäumen. Die Äste biehen sich unter dem Gewicht der kleinen Falter. Das einzige was sie nicht machen ist - fliegen! Sie hängen wie tot am Baum und tatsächlich fallen ständig einige tot, oder gefroren zu Boden.

Die Sonne versucht kurz sich gegen die Wolken durchzusetzen, aber erfolglos. Daniela ist total enttäuscht, sie hatte sich so auf die fliegenden Monarchfalter gefreut und jetzt das. So ein Reinfall!


Alles trösten nutzt jetzt nichts. Die Dinger wollen heute nicht fliegen, und die nächsten Tage ist auch kein wärmeres Wetter vorrausgesagt.

Wir ziehen geknickt von dannen und machen uns auf den Weg nach Guadalajara. Auch das wird ein Reinfall, wir nehmen den 2. Klassebus und vergessen zu fragen wie lange die Kiste braucht um anzukommen. 8 Stunden ist die Antwort des Busfahrers. So eine Scheiße, für 3 Euro mehr hätten wir entspannt im 1. Klassebus sitzen können und wäre nach 3 Stunden angekommen. Tja, wenn es mal nicht läuft, läuft einfach nix.

Mitten in der Nacht kommen wir an dem weit außerhalb der Stadt liegenden Busbahnhof an, und da keine Busse mehr in die Innenstadt fahren, frisst das Taxi die Ersparniss sofort wieder auf. Echt klasse. Wir finden zumindestens ein günstiges Zimmer, gehen noch schnell was essen und gehen schlafen.

Daniela ist immer noch so enttäuscht, das sie sich weigert diesen Tag zu schreiben.

(Autor: Jens)