Chichén-Itzá

Die grosse Pyramide

7. November 2009 

Wir stehen extra früh auf, denn wir wollen die ersten sein, die Chichén-Itzá betreten. Als wir um 8 Uhr ankommen und es gerade aufmacht, sind wir die zweiten, was super ist. Wir bekommen die Anlage menschenleer zu Gesicht.
 

Chichén-Itzá ist die am meisten besuchte Maya-Stätte. Sie wurde als Stadt circa 300 vor Christus gegründet und zwischen 800 und 925 nach Christus erlebte sie ihre Blütezeit. Wenn man die Anlage betritt, fällt einem zuerst die riesige Pyramide ins Auge. Sie ist ein Heiligtum der Maya mit einem Tempel auf der Spitze. Es führen Treppen auf vier Seiten hinauf und jede Treppe hat 91 Stufen. Mit der letzten Stufe, die zum Tempel hinaufführt, macht das insgesamt 365 Stufen. Es gibt weitere Anspielungen auf den Mayakalender, die in dem Bauwerk versteckt sind, so zum Beispiel 52 Tafeln auf jeder Seite.


Die Saeulen-Gruppe

Danach gehen wir zum Ballspielplatz. Das Ballspiel nahm bei den Maya einen hohen Stellenwert ein und Jens ist ganz begeistert: Stadioooon. Aber hier gab es kein Samstagnachmittagsvergnügen (wobei die Eintracht ja auch nicht immer ein Vergnügen ist), sondern es ging um Leben und Tod. Es gibt darum mit den Ellbogen oder Beinen einen Ball durch einen an den Seiten des Platzes aufgehängten Reif zu bringen und somit zu punkten. Die Verlierer rutschten nicht an das Ende irgend einer Tabelle und sind abgestiegen, sondern wurden geopfert. Ihnen wurde nach dem Spiel der Kopf abgeschlagen. Das ist mal ein Ansporn zu gewinnen! 

Auf dem in der Nähe liegenden Alter, der über und über mit Totenköpfen verziert ist, wurden die Opfer dargebracht und wahrscheinlich wurden die abgeschlagenen Köpfe dort auch noch eine Weile ausgestellt.


Tempel mit Masken des Gottes Chac

Danach laufen wir weiter zum Kriegertempel und zur Gruppe der Tausend Säulen. Das war mal ein Bauwerk, welches von sehr vielen Säulen gehalten wurde, von dem aber heute nur noch die Säulen stehen, das Dach gibt es nicht mehr. 

Anschließend laufen wir zum alten Teil von Chichén-Itzá, wo noch ein paar kleinere Tempel, das Observatorium (welches, genau wie unsere Observatorien heutzutage, ebenfalls rund ist) und ein Tempel, welcher mit Maken des Regengottes Chac bedeckt ist, stehen.
 

Auf dem Gelände von Chichén-Itzá gibt es hunderte Souvenir-Verkäufer und zum Leidwesen von Jens möchte ich gerne eine der Maske haben. Sein Antwort: die kostet nur Geld in der Anschaffung, dann müssen wir sie mit rumschleppen und dann kostet sie noch mal Geld zum Heimschicken. Aber wenn du gerne eine hättest, kauf dir ruhig eine. Ja, da hab ich natürlich total Lust mir eine auszusuchen. Wir laufen nun am nächsten Maskenhändler vorbei und sehen gleichzeitig eine Maske, die uns beiden total gut gefällt. Jetzt lässt sich sogar mein Schnick Schnack verabscheuender Ehemann begeistern und wir kaufen die Maske. Ich bin selig.


Der Regengott Chac hoechstpersoenlich!

Den Nachmittag verbringen wir in Pisté, essen ein leckeres gegrilltes Hühnchen und lesen ein wenig auf der Terasse. Abends laufen wir wieder zurück zur Ruine, denn es gibt jeden Abend eine Light- und Sound-Show. Die Pyramide und einige weiter Gebäude werden bunt angestrahlt, die Farben ändern sich immer mal wieder und es gibt einen Audiokommentar dazu. Die Erzählung ist recht kitschig, aber es sieht schon sehr hübsch aus, wie die Ruine angestrahlt wird. Es hat sich also gelohnt, noch eine Nacht hierzubleiben. 

(Autor: Daniela)