Zacatecas

14. Januar 2010

Nach den vielen Margaritas gestern, schlafen wir erst mal ein wenig aus und packen dann unsere Sachen, um nach Zacatecas zu fahren. Die Fahrt dauert mal wieder ewig, da wir erst nach Guadalajara zurückmüssen, dort noch mal mit dem Bus durch die halbe Stadt vom alten zum neuen Busbahnhof gurken müssen, dann geht es endlich weiter nach Zacatecas. Dort angekommen fahren wir mit einem Bus in die Stadt, der mit Stau, ewigem Halten an einer Haltestelle, etc. eine geschlagene Stunde für 4 Kilometer braucht! Hatten wir schon erwähnt, dass wir den öffentlichen Transport in Mittelamerika total satt haben?

Wir buchen uns heute in einem Hostel ein und sind wieder mal unendlich froh, dass wir unsere Schlafsäcke dabei haben, denn hier ist es um die 0 Grad und es gibt KEINE Heizung, KEINE Isolierung und durch die Fensterrahmen zieht es, da sie GROSSE Löcher haben. Wir wollen Sonne!

(Autor: Daniela)


15. Januar 2010

Wir wachen auf und denken, "Oh, es ist so hell, da scheint bestimmt die Sonne." Weit gefehlt: es SCHNEIT! Und nicht nur ein bisschen, sondern es gab heute Nacht ungefährt 15 Zentimeter Neuschnee. Wir gehen erst mal auf die Dachterrasse und genießen die Aussicht auf die verschneite Kathedrale. Nachdem wir uns danach erst mal ein wenig bei Tee und Kaffee in der Hostelküche aufwärmen, ziehen wir los ins verschneite Zacatecas.


Hier gibt es drei bis vier Museen, die sich wirklich interessant anhören und auf die ich mich wirklich gefreut habe: heute ist jedoch wegen Schnee alles geschlossen. Wir kommen zum ersten Museum, was in eine alte Klosterruine integriert wurde und jetzt im Schnee wirklich wunderschön atmosphärisch aussieht. Es hat zu, aber total viele Mexikaner sind in den Garten gekommen, um den Schnee zu bewundern und Schneemänner zu bauen. Dazu häufen sie mit den Händen und irgendwelchen Plastikgefäßen Schnee auf einen Haufen und versuchen diesen dann in eine runde Kugel zu formen. Jens zeigt den Mexikanern also erst mal, wie man einen Schneemann baut, indem man eine kleine Kugel durch den Schnee rollt und diese dadurch größer wird. Sie sind ganz begeistert von der Technik.

Wir schlendern noch ein wenig durch Zacatecas und müssen feststellen, dass auch alle anderen Museen geschlossen haben. Es fahren auch keine Stadtbusse wegen des Wetters. Oh man, wenn bei uns wegen ein paar Zentimetern Schnee auch alles gleich stillstehen würde ... . Aber hier sind sie es halt nicht gewöhnt, das gab es wohl das letze Mal 1969 in der Art.


Wir denken uns, dass die Kirchen bestimmt offen haben (die Kathedrale hat zum Beispiel offen) und fahren zum ein paar Kilometer außerhalb gelegene Konvent Guadelupe. Da dieses aber heutzutage wohl hauptsächlich als Museum fungiert, hat es ebenfalls geschlossen. Schade, denn es soll sich hierbei um eine der schönsten Kirchen Mexikos halten mit der schönsten Kapelle Mexikos. Wir fahren unverichteter Dinge wieder zurück nach Zacatecas, setzen uns noch ein wenig ins Café und trinken heißen Kakao zum Aufwärmen und schreiben ein paar Berichte (sind ein wenig in Verzug).

Am Abend nehmen wir einen Bus nach Chihuahua, der uns in zehn Stunden über Nacht dorthin bringen soll. Wir hatten keine Lust noch eine weitere Nacht in Zacatecas zu bleiben und zu hoffen, dass morgen die Museen aufmachen, da es einfach nachts zu kalt im Zimmer ist ohne Heizung. Und auch nirgendwo sonst kann man sich mal aufwärmen, da einfach nirgendwo geheizt wird und die Mexikaner in jedem Café und Restaurant in der Saukälte auch noch die Türen sperrangelweit aufstehen haben.

(Autor: Daniela)